https://orf.at/stories/3283611/
Zitat: Der Freitag ist Stichtag bei der Bundespräsidentenwahl: Bis 17.00 Uhr mussten alle Bewerber ihre Wahlvorschläge bei der Bundeswahlbehörde einreichen. Elf Vorschläge sind eingelangt, insgesamt sieben Kandidaten – es treten ausschließlich Männer an – haben die Hürde von 6.000 Unterstützungserklärungen geschafft. Damit stehen so viele Namen auf dem Wahlzettel wie noch nie.
Der Name unseres Kandidaten wird dabei fehlen. Und gerade heraus: Wir sind nicht an der erforderlichen Zahl der Unterstützungserklärungen gescheitert, sondern haushoch gescheitert.
Natürlich ist der Modus, die Unfairness, unseres Erachtens Menschenrechts-Widrigkeit und Fehleranfälligkeit des Modus für die Abgabe zu kritisieren. Und die Unfairness des Medienverhaltens - auch die des öffentlich-rechtlichen ORF. Wahrscheinlich hätten wir uns auch bei einer wesentlichen Begradigung dieser Verzerrungen geplagt. Aber weiter zu thematisieren ist allemal, was dort nicht passt! Denn es wird - hoffentlich - nicht die letzte Wahl in Österreich gewesen sein. Und bei jeder Wahl werden solche Umstände eine entscheidende Rolle spielen. Und wir geben diesbezüglich nicht auf.
Natürlich hätten wir dazu wieder eine Wahlanfechtung beim Verfassungsgerichtshof einbringen und auf diese Weise weiteres privates Geld von uns versenken können. Hätten wir - wäre da noch ein Funken Hoffnung, dass der Verfassungsgerichtshof tatsächlich noch objektiv auf der Seite des Verfassungsrechts, der Menschenrechte und der Bürger dieses Landes steht. Diese Hoffnung haben wir aus gegebenen Anlässen aber längst begraben!
Also bleibt unter dem Strich und offiziell: Wir sind beim Versuch anzutreten gescheitert.
Moment!
SIND wir gescheitert?
Wir haben unser Versprechen gehalten, einen Kandidaten zu stellen - auch wenn es nicht DER bekannte und angesehene Kandidat war, den wir ursprünglich im Sinn gehabt haben. Wir haben einen Vorhabenskatalog präsentiert, der seriös auf das Amt abgestimmt, konsistent und der Situation entsprechend war. Wir haben Wahlversprechen abgegeben, die in ihrer Einhaltung nachvollziehbar gewesen wären. Wir sind unseren Prinzipien und Methoden auch in dieser Phase des Wahlkampfs treu geblieben und haben Menschen zu überzeugen versucht statt sie zu kaufen oder über den Tisch zu ziehen. Weder haben wir uns Großsponsoren ausgeliefert noch einfache Menschen angeschnorrt, die in Zeiten wie diesen sowieso nicht wissen, wo hinten und vorne ist. Wir haben einfach nur auf SIE gebaut, als Bürger und Wähler, auf Ihr Interesse, Ihre Motivation und Mitwirkung im Rahmen dessen, was dieser Modus an Unterstützung als Minimum erfordert.
Sie haben das gelegte Angebot von uns nicht angenommen.
Und das ist Ihr gutes Recht. DAS ist Demokratie.
Fragt sich: Sind WIR gescheitert, oder vielleicht gar ....
... denn: Zählt man die abgegebenen Unterstützungserklärungen der Antretenden aus dem eingangs zitierten ORF-Beitrag zusammen, dann kommt man auf rund 100.500 Beteiligte. Rechnet man für die übrigen laut Wikipedia geführten 17 Antretenden im Schnitt 5.000 Unterstützungserklärungen (und Sie können uns aus den eigenen Erfahrungen glauben: das ist weit, weit zu hoch gegriffen), dann kommen weitere 85.000 Unterstützende hinzu. Macht insgesamt 185.500 Wahlberechtigte, die sich an dieser Phase bestenfalls beteiligt hätten. Setzt man das in Relation zu den 6.362.681 derzeit vom BMI offiziell geführten Wahlberechtigten, so liegt man bei 2,91 Prozent - wahrscheinlich sogar unter 2 Prozent!
Das heißt: 97 bis über 98 Prozent der Wahlberechtigten haben in diese entscheidende Phase der Wahl NICHT eingegriffen, sondern (bestenfalls) "andere für sich tun lassen"!
Daher kann man nur folgerichtig davon ausgehen, dass diese 97 bis 98 Prozent an wahlberechtigten Staatsbürgern dann "auch so" das als politisches Ergebnis erhalten, was sie als Veränderung aus dieser Wahl erhofft haben, ...... denn sonst hätten diese Leute ja in Wahrheit die Demokratie und unser Wahlsystem nicht verstanden!
Gesamt-Wahlkampfkosten: EUR 87,44 - die Detail-Aufschlüsselung samt Spender finden Sie HIER.
Aus persönlicher Sicht:
Allen, die sich diesen Spießrutenlauf für unsere Kandidatur und mich persönlich als Kandidaten angetan haben - oder wirklich angetan hätten, hätte ich nicht mangels reeller Chance abgewunken: DANKE!! DANKE!!!!! DANKE !!!!!!!!!
Klar kommt man über manches an Rest auch ins Grübeln. Aber so ist das Leben ...
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