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Trump gewinnt US-Präsidentenwahl (5.11.2024)

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Weniger hat Donald Trump die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen, als die Demokraten sie stümperhaft verloren haben. Schon 2016 hätten sie nämlich bei Hillary Clintons Scheitern erkennen müssen, dass durch entsprechend große eigene Fehler auch die politische Katastrophe Donald Trump als US-Präsident Wirklichkeit werden kann. Aber die Demokraten haben sogar nach der Wahl von Joe Biden immer noch nichts gelernt. Weshalb sich diese Katastrophe nun wiederholt - unter noch schlimmeren Vorzeichen. Denn wie skrupellos und gefährlich Donald Trump ist, das hat er ja bei seinem Aufruf zum Sturm auf das Kapitol 2021 zur Genüge bewiesen. Doch nun haben wir ihn wieder im Weißen Haus, und an den Knöpfen des Atomkoffers. Na großartig! (Zusammenfassung in einfacher Sprache)

 

https://orf.at/live/5426-Trump-gewinnt-US-Praesidentenwahl/

Zitat: Der Republikaner Donald Trump hat die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen, wie alle US-Sender übereinstimmend berichten. In einer Rede vor seinen Anhängerinnen und Anhängern sprach er von einem politischen Sieg und einem noch nie da gewesenen Mandat. ... CNN hat soeben Trump Wisconsin und dessen zehn Wahlleutestimmen zugewiesen. Damit kommt der Republikaner auf 276 und gewinnt die US-Präsidentschaftswahl 2024. Damit schafft Trump – nachdem er 2020 abgewählt worden ist – bei seinem dritten Antreten erneut den Einzug ins Weiße Haus.

 

Klar ist, dass ein Donald Trump als US-Präsident an sich völlig undenkbar ist. Gerade aufgrund der Begebenheiten ab seiner Abwahl und der Tatsache, dass er dafür (und nicht nur dafür) eigentlich längst im Gefängnis sitzen müsste. Was er aber jetzt auch in Zukunft nicht wird - durch seinen Einfluss als US-Präsident auf die Justiz und die Gerichtsbarkeit, noch dazu bei einer nun auch höchst wahrscheinlichen republikanischen Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses.

Trump ist unantastbar - und seine Gefolgsleute wie JD Vance und Elon Musk sind ähnlich problematisch, wie der neue Präsident selbst.

Dass Trump jetzt die USA zu einem Staat umbauen wird, wie es dem Geschmack der unheiligen Dreifaltigkeit entspricht, das liegt auf der Hand. Von Demokratie, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit, Medienfreiheit, Transparenz et cetera wird dann wohl nicht mehr viel übrig sein.

Helm ab zum Gebet!

Vor allem in einer Zeit, die seit der ersten Wahl Trumps nicht besser oder unproblematischer geworden ist. Nimmt man dessen Beitrag in seiner Amtszeit, dann ist sein "Make America great again" eher auf ein sehr kleines "America" bezogen gewesen, das vor allem ihn selbst und seine allernächsten Gönner bzw. Nahestehenden umfasst hat. Zitat: Während seiner Präsidentschaft hat Trump (Stand Juli 2020) durchschnittlich mehr Botschafterposten an Wahlkampf-Spender anstatt an ausgebildete Diplomaten vergeben, als vorherige US-Präsidenten.

Ein weiteres Zitat: Der Politikwissenschaftler Stephan Bierling nennt Trump „den schlechtesten Präsidenten in der Geschichte der USA“. In einem von C-SPAN im Jahr 2021 durchgeführten Expertenranking, an dem 142 Historiker und andere Wissenschaftler, die zu den amerikanischen Präsidenten veröffentlicht und geforscht haben, teilnahmen und das von einem Beratergremium begleitet wurde, belegte Trump den viertletzten Platz vor Franklin Pierce, Andrew Johnson und James Buchanan.

Natürlich haben die US-Amerikaner jetzt den - nach Meinung der Experten - viertschlechtesten Präsidenten in der Geschichte der USA wiedergewählt. Und werden sie bald - wieder - erkennen, was das bedeutet. Dass es ihnen selbst zum Beispiel nicht besser geht, wenn es anderen noch schlechter geht. Weil das daraus eingesparte Geld eben wahrscheinlich - wieder - nicht bei Trumps breiter Wählerschaft landen wird, sondern bei Trumps Günstlingen oder seinen Gönnern. Schließlich hat der Tesla-Aktienkurs schon etwas von diesem Effekt aktuell eingepreist und steigt auch der Bitcoin-Kurs.

Die Landung in der Realität wird für die Trump-Wähler hart und schmerzhaft sein, doch dann ist es für weitere vier Jahre zu spät (und stellt sich immer noch die Frage nach einer besseren Alternative).

Aber: Gegen so jemanden wie Donald Trump darf man - noch dazu wenn man den Präsidenten-Bonus auch noch im Köcher hätte - nicht verlieren! Vor allem nicht noch einmal, nachdem man schon mit Hillary Clinton 2016 sein Lehrgeld bezahlt hat.

Haben die Demokraten aber nun!

Auch wenn Donald Trump zum Beispiel das misslungene Attentat auf ihn in die Karten gespielt hat, um sich als armer, gewaltsam bekämpfter Märtyrer und Gottes Schutzbefohlener zu präsentieren. Das beste, was Trump in Wahrheit passieren konnte!

Aber das ist nicht genug, um diese Wahl so zu gewinnen. Dazu hat die Amtszeit von "Sleepy Joe" schon auch ein gehöriges Maß beigetragen - und die Probleme, über die man teilweise samt Lösungsansatz zwar geredet hat, aber leider bei den Umsetzungen säumig war.

Bis hin, dass Biden sich mitten im Wahlkampf erst zum Rücktritt von der Kandidatur hat drängen lassen, statt sein Amt etwa zur Halbzeit an Kamala Harris zu übergeben.

Es liest sich irgendwie ähnlich einem "Kochrezept zum Weltuntergang".

Kann leider auch hinkommen - der amerikanische Traum ist endgültig zum Nightmare on Elm Street geworden!