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Trump fordert mehr Waffen an Schulen (29.5.2022)

 

https://orf.at/stories/3268246/

Zitat: Während in den USA nach dem Amoklauf mit 19 toten Volksschulkindern in Texas Empörung über das zögerliche Verhalten der Polizei herrscht, fordert Ex-US-Präsident Donald Trump noch mehr Waffen an Schulen. „Die Existenz des Bösen ist einer der allerbesten Gründe, gesetzestreue Bürger zu bewaffnen“, sagte Trump bei der Jahrestagung der mächtigen Waffenlobby National Rifle Association (NRA) in Houston in Texas.

 

Reden wir jetzt einmal gar nicht davon, wie bescheuert diese Idee in der Praxis ist - denn bewaffnete Lehrkräfte schießen (hoffentlich) erst, wenn eine Bedrohung erkannt worden ist. Und das wird in den allermeisten Fällen erst dann sein, wenn umgekehrt vom Täter schon geschossen worden ist - es also schon Opfer gibt. Denn die Täter dadurch abzuschrecken, dass man ja selber durch Bewaffnete getötet werden könnte: Das passiert ja jetzt schon, die rechnen ja damit. Und kein Angreifer ist gefährlicher als einer, der nichts mehr zu verlieren hat! Siehe - Zitat: Fachleute warnen immer wieder davor, Lehrer und Lehrerinnen zu bewaffnen. „Die Bewaffnung von Lehrern ist eine rundum schlechte Idee, weil sie zu zahlreichen Katastrophen und Problemen einlädt“, zitierte der Sender NPR den Wissenschaftler Matthew Mayer, der an der Rutgers Universität in New Jersey zu Gewalt an Schulen forscht. Die Chance, dass ein solches Vorgehen tatsächlich helfe, sei gering.

Anscheinend halten es nicht nur "Phantasten und Träumer" wie wir für wesentlich sinnvoller, die Gründe für Gewalt aus der Welt zu schaffen, als auch die Angegriffenen anständig zu bewaffnen und auf offener Straße, in Kirchen, Supermärkten, Kinos, Schulen und Kindergärten Western-Showdowns abzuhalten. Also bei den Stress-, Frust- und Aggressionsfaktoren anzusetzen: Den Menschen (berechtigte!) Hoffnung zu geben, zusammenzuhalten statt sich gegeneinander aufhetzen zu lassen, in der Bildung endlich massiv etwas zu verändern, das soziale Netz wieder engmaschig werden zu lassen statt weiter aufzudehnen, und so weiter.

Aber was zählt das? Geht es hier um eine tatsächliche Problemlösung - oder um's Geschäft? Sind es nicht genau diese Katastrophen, die sozialen Missstände und sonstigen ungelösten Probleme, die hier das Geschäft sogar noch befeuern? Ist es hier nicht die Liaison aus Geschäftemacherei mit ihren Lobbys und korrupten Politikern, die uns sogar ganz gezielt in die Katastrophe steuert?

Nur bei diesem Thema?

Und nur in den USA?