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Soziale Medien als Gefahr für die Demokratie (23.2.2024)

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Nun wird also - wie unschwer vorauszusehen war - Social Media (also Plattformen wie Facebook, Twitter/X, TikTok und Co.) auch auf nationaler Ebene als Informationsplattform bekämpft und in ihrem Ruf heruntergemacht. Ja, sicher: Auf diesen Seiten wird - auch - vieles verbreitet, was keinen Wahrheitsgehalt hat. Nur: Ist deswegen dort ALLES unrichtig? Wäre vieles an Informationen dort gar nicht notwendig, und deswegen der Spreu an Falschinformation vom Weizen der wahren Inhalte leichter zu trennen, wenn die offiziellen nachforschenden und unabhängigen Medien - wie Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen - einfach ihre Arbeit machen würden, wie es sich wirklich gehört?  (Zusammenfassung in einfacher Sprache)

 

https://www.parlament.gv.at/erleben/veranstaltungen/1194334

Zitat: Die Verfügbarkeit von Informationen sowie die freie Meinungsbildung und -äußerung sind wesentliche Grundpfeiler unserer liberalen Demokratie. Soziale Medien stehen seit einigen Jahren in einem engen Wechselverhältnis zu diesen Trägern unseres Wertesystems. Auf repräsentative Demokratien wie Österreich haben Soziale Medien jedoch verstärkt negative Auswirkungen: Das Vertrauen in Politik, Medien, Wissenschaft sowie öffentliche Institutionen nimmt ab, Populismus und Polarisierung steigen. Für Reichweite und Aufmerksamkeit sorgen vorrangig negative, emotionale und polarisierende Nachrichten der politischen Ränder. Es stellt sich die Frage, ob Soziale Medien als Infrastruktur einer demokratischen Öffentlichkeit geeignet sind oder eine Gefahr für unsere Demokratie darstellen.

 

Moment! Was sorgt denn  dafür, dass das Vertrauen in die Politik, Medien, Wissenschaft sowie öffentliche Institutionen abnimmt?

Sind es falsche Nachrichten in den Medien wie Facebook, Twitter/X, TikTok et cetera? Oder sind es nicht die gesetzten Handlungen dieser genannten Institutionen, die über solche Plattformen - oder geleakte Chatprotokolle - überhaupt erst bekannt werden?

Was will man denn hier bekämpfen? Die Symptome oder die Krankheit - oder überhaupt, dass die Symptome für die Krankheit publik werden?

Geht es hier tatsächlich um die Bekämpfung von Falschinformation - oder darum, dass sich die Wahrheit nicht verbreiten soll? Geht es darum, dass die Erkenntnisse eines Wahrheitsministeriums, frei nach George Orwells "1984" niemals und nirgendwo in Zweifel gezogen werden dürfen?

Was von dem allem auf Social Media wäre denn überhaupt notwendig, wenn die investigativen Medien selbst so richtig unabhängig und anständig ihre Arbeit machen würden?

Haben wir das? War da nicht erst kürzlich vieles dazu

Geht es nicht darum, die einzige Vernetzung und Informationsplattform auch noch unter politische Kontrolle zu bekommen, die man noch nicht so ganz im Griff hat? Wobei: Nur noch nicht ganz! Denn viele unserer Facebook-Beiträge zu Corona wurden als "irreführend" (etc.) entfernt. Sie wurden alle - ohne Ausnahme - von Facebook wieder online gestellt, mit der Entschuldigung "we were wrong". Viel, viel später halt erschienen sie wieder. Wie wohl viele andere Beiträge anderer User auch. Und mittlerweile hat die Zeit ihre Arbeit getan. So macht man das!

Wer hat nun die Wahrheit manipuliert? Die User? Ernsthaft?

 

Hier in News heißt es zum Beispiel unter der Überschrift "Helden und Maulhelden" - Zitat: Hierzulande gilt viel zu oft die Devise, sich bloß nicht zu positionieren und es sich - in welcher Folge auch immer - zu verscherzen. ... Es ist eine unangenehme Mischung aus Wegducken und Realitätsverleugnung. Worte auf der einen und das Fehlen von Handlungen auf der anderen Seite. Verlogenheit und Naivität. Feigheit. Geübte Praxis eben. Die Frage ist, was es noch braucht, um die Zeichen der Zeit zu erkennen. Einfach weiter so wie bisher? "Bis hier und nicht weiter" wäre die richtige Antwort. 

Fieser Weise haben wir Ihnen hier durch Ausblendung unterschlagen: Da geht es um die Situation in Russland! 

Und was ist mit der Situation in Österreich? Soll uns beruhigen, dass es heute hierzulande noch nicht so schlimm ist, wie dort?

Und was ist morgen?

 

Nachtrag (26.2.2024):

Zitat: Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) präsentierte heute im Parlament im Rahmen eines Dialogforums die Stellungnahme einer eingesetzten Arbeitsgruppe zur Frage: "Sind Soziale Medien eine Gefahr für unsere Demokratie?". In der von der Arbeitsgruppe dazu vorgelegten Analyse werden Potenziale sowie Probleme der Sozialen Medien im Hinblick auf diese Frage aufgezeigt. Zudem gab die ÖAW Empfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen zur Stärkung der positiven Auswirkungen und Nutzungsmöglichkeiten von Sozialen Medien. ... Die Antwort auf die Frage, ob Soziale Medien eine Gefahr für die Demokratie darstellen, sei in der Analyse eindeutig ausgefallen und laute: Ja, Soziale Medien stellen eine Gefährdung da. ... Während in Autokratien durchaus positive Effekte durch Social Media-Kommunikation erkennbar seien, habe sie in liberalen und repräsentativen Demokratien verstärkt negative Auswirkungen: Das Vertrauen in Informationen nehme ab, die Emotionalisierung steige, sagte Matthias Karmasin, Direktor des Instituts für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung der ÖAW und Dekan an der Universität Klagenfurt. Es komme zwar nicht zu einer generellen Spaltung der Gesellschaft, jedoch würden Trigger-Punkte entstehen, beispielsweise zu Themen wie die Energiewende und das Impfen. Das Versprechen, dass Soziale Medien zu mehr Meinungsvielfalt und Partizipation beitragen würden, sei nicht eingelöst worden und habe sich sogar ins Gegenteil verkehrt. Inzwischen wollen manche an der Kommunikation zu diesen Themen gar nicht mehr teilnehmen und würden auch den Nachrichtenkonsum komplett vermeiden. Für den demokratischen Prozess sei allerdings die Teilhabe auf Basis eines gemeinsamen Wissensraums wichtig. ... Soziale Medien würden ein stark verzerrtes Bild bieten, da sie den Nutzer:innen einen Mangel anderer Standpunkte vermitteln und damit zu einer starken Polarisierung beitragen, sagte Stefan Strauß vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der ÖAW. Unkontrollierte Inhalte würden breit gestreut ... Demokratie brauche jedoch grundrechtskonforme und offene Diskursräume. ... allein der Versuch von Meinungsmanipulation sei gefährlich und führe zu einer steigenden Verunsicherung der Nutzer:innen im Hinblick darauf, welche Informationen sie für wahr oder für falsch halten sollen. Die Sorge vor Desinformation werde somit Teil des Problems. Es brauche daher neue Ansätze für eine vernunftbasierte Debattenkultur im Sinne des Relativismus, so Strauß.

 

Ein ganz großartiger und entlarvender Beitrag, der hier auf dem Parlamentsserver zu finden ist!

Ja, Soziale Medien stellen eine Gefährdung da. (sic.!)

Eine Gefährdung wessen? Des freien Denkens? Des Diskurses? Der unangenehmen Fragen?

Während in Autokratien durchaus positive Effekte durch Social Media-Kommunikation erkennbar seien, habe sie in liberalen und repräsentativen Demokratien verstärkt negative Auswirkungen: Das Vertrauen in Informationen nehme ab, die Emotionalisierung steige ...

Moment! In Autokratien gibt es positive Effekte, weil verkündete Wahrheiten kritisiert und hinterfragt werden können? Aber in liberalen und repräsentativen Demokratien verstärken sie negative Auswirkungen? Ja wieso denn? Weil das Vertrauen in Informationen abnehme und die Emotionalisierung steige? Würde sie das, wenn auf berechtigt gestellte Fragen auch glaubwürdige und nachvollziehbare Antworten gegeben werden würden? Oder will man sich diesem Diskurs gar nicht stellen - in einer liberalen und repräsentativen Demokratie?

Es komme zwar nicht zu einer generellen Spaltung der Gesellschaft, jedoch würden Trigger-Punkte entstehen, beispielsweise zu Themen wie die Energiewende und das Impfen. Das Versprechen, dass Soziale Medien zu mehr Meinungsvielfalt und Partizipation beitragen würden, sei nicht eingelöst worden und habe sich sogar ins Gegenteil verkehrt.

Moment, Moment, Moment! Wer hat denn hier - z.B. zum Impfen - den Diskurs verweigert und alles an auch nur annähernd aufkommender Skepsis oder Kritik ins Lager der Gesellschaftsgefährder verbannt? Die User auf Social Media - oder die, die Fragen einfach zu beantworten gehabt hätten? Wer hat denn für diese - undiskutiert negative - Entwicklung in unserer Gesellschaft gesorgt?

Inzwischen wollen manche an der Kommunikation zu diesen Themen gar nicht mehr teilnehmen und würden auch den Nachrichtenkonsum komplett vermeiden.

Ja, und wer hat jetzt wie zu dem beigetragen? WER KONKRET hat hier seinen Kredit und seine Glaubwürdigkeit verspielt?

Für den demokratischen Prozess sei allerdings die Teilhabe auf Basis eines gemeinsamen Wissensraums wichtig. ...

Hört, hört!

Soziale Medien würden ein stark verzerrtes Bild bieten, da sie den Nutzer:innen einen Mangel anderer Standpunkte vermitteln und damit zu einer starken Polarisierung beitragen ...

Oh, wie war denn das mit dem Umgang bezüglich anderer Standpunkte? Wurden die nicht sogar zensiert?

Unkontrollierte Inhalte würden breit gestreut ...

HALT! Unkontrollierte Inhalte? VON WEM kontrolliert?

Liegt da nicht in Wahrheit der Hase im Pfeffer?

Dass es da auf Social Media noch UNKONTROLLIERTE Inhalte gibt???

Demokratie brauche jedoch grundrechtskonforme und offene Diskursräume. ... allein der Versuch von Meinungsmanipulation sei gefährlich und führe zu einer steigenden Verunsicherung der Nutzer:innen im Hinblick darauf, welche Informationen sie für wahr oder für falsch halten sollen. Die Sorge vor Desinformation werde somit Teil des Problems.

Neuerlich: Hört, hört!

Es brauche daher neue Ansätze für eine vernunftbasierte Debattenkultur im Sinne des Relativismus

Definition des Relativismus - Zitat: Der Relativismus, gelegentlich auch Relationismus (entsprechend von lateinisch relatio, „Verhältnis“, „Beziehung“), ist eine philosophische Denkrichtung, welche die Wahrheit von Aussagen, Forderungen und Prinzipien als stets von etwas anderem bedingt ansieht und absolute Wahrheiten verneint –, dass also jede Aussage auf Bedingungen aufbaut, deren Wahrheit jedoch wiederum auf Bedingungen fußt und so fort. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen es, die Aussage auch zu verändern und zu verhandeln. Relativisten begründen dies oft mit dem epistemologischen Argument, dass eine sichere Erkenntnis der Welt unmöglich ist. Andere verweisen auf den zusammengesetzten Charakter von Wahrheiten, die stets auf andere Wahrheiten Bezug nehmen.

Ja, und deswegen ziehen gerade - Hand in Hand - die amtierende Politik und die "Wissenschaft" gegen Social Media zu Feld. Weil es dort noch "unkontrollierte Inhalte" gibt!

Problem verstanden?