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ÖGK will bei MRT und Blutbild sparen (19.3.2025)

 

Die sogenannte "Patientenmilliarde" aus der Krankenkassen-Zusammenlegung zur ÖGK ist also eingetroffen. Aber leider: Auf der falschen Seite der Bilanz! Und nun soll bei Überweisungen an Labore und zu Computertomographie sowie Magnetresonanztomographie dementsprechend gespart werden. Was im logischen Schluss ja nur etwas bringt, wenn die schweren Erkrankungen aufgrund dieser Einsparungen zu spät erkannt werden und die Betreffenden frühzeitig sterben. Sonst finden die Ausgaben im Spitals- und Pflegebereich andernfalls doppelt und dreifach statt. Was ein brutales Kalkül auf dem Rücken derer ist, die sich eine private Krankenvorsorge nicht leisten können. Unsere gewählten politischen Repräsentanten,  die einen "Marketing-Gag" abgeliefert haben, um neue Spitzenposten aus den eigenen Reihen zu besetzen? Politische Verantwortung im Jahr 2025? (Zusammenfassung in einfacher Sprache)

 

https://wien.orf.at/stories/3297541/

Zitat: Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) muss sparen. Eine Möglichkeit sieht sie offenbar bei Überweisungen an Labore und zu Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Ärzte sollen Überweisungen strenger prüfen. Für das laufende Jahr erwartet die ÖGK ein Minus von rund 900 Millionen Euro. Nun forderte sie in einem Brief an Ärztinnen und Ärzte, Überweisungen strenger als bisher zu analysieren ... 

 

Um es noch einmal in Erinnerung zu rufen: "Patientenmilliarde" stärkt medizinische Versorgung! So wurde uns die Reform "schmackhaft" gemacht. Und so ist es sogar heute immer noch auf der Webseite des Bundeskanzleramts zu lesen: Bundeskanzler Kurz: Sozialversicherungsreform bringt "Patientenmilliarde", Zusammenlegung auf 5 Träger – Einsparungen in der Verwaltung

Dies sollte durch Einsparungen durch die Zusammenlegung bis ca. 2023 geschehen!

Und jetzt? Egal, ob man auf den ORF schaut, ins Profil oder den Kurier: Spätestens seit dem Rechnungshof-Bericht dazu ist der Schmäh vorbei!

Zitate: Selbst die Ex-Ministerin gibt zu, dass die "Patientenmilliarde" nicht zu erbringen war. ... Die Patientenmilliarde existiert nicht, nicht einmal ein Cent wurde eingespart. ... Heute wissen wir, dass all die Versprechen leer waren – ja sogar von der damals zuständigen Ministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) als Marketing-Gag von ÖVP-Strategen bezeichnet werden. ... Die Ärztekammer sah „eine sündteure Marketingaktion“, die SPÖ einen „Pfusch“, NEOS sprach gar von „einer riesengroßen Lüge“ der damaligen Regierung. ... 

Und jetzt?

Man soll also bei den Überweisungen zu Laboren, Computertomographie und Magnetresonanztomographie sparen?

Weil was? Die Patienten solche Zuweisungen beantragen oder vom Arzt bekommen, weil gerade im Fernsehen nichts Gescheites läuft oder einem sonstwie fad ist?

Schauen wir genau hin: Solche "Einsparungen" rechnen sich für ein Gesundheitssystem nur dann, wenn eben aufgrund dessen kritische Befunde zu spät erkannt werden und die Patienten versterben! Weil sonst hat man die Folgekosten aus den verspäteten Diagnosen doppelt und dreifach in den Spitals-, Pflege- und Therapiekosten.

Hier wird ganz einfach der frühere Tod von Schwerkranken "eingepreist", die sich eine private Krankenvorsorge nicht leisten können!

Wie grauslich und inakzeptabel das alles ist, dazu verweigert sich die Tastatur.

Vor allem fragt sich, wo hier die politische Verantwortung der gewählten bzw. ernannten Repräsentanten bleibt - und wie diese denn konkret aussieht!