2021 waren es 225 Millionen Euro an Werbeausgaben der Öffentlichen Hand, 2022 "nur mehr" 201 Millionen, 2023 sogar bloß 193 Millionen. Und 2024? Sage und schreibe 417,9 Millionen Euro - wegen verschärfter Transparenzregeln. Vorgaben in einem neuen Medientransparenzgesetz, die eben einen anscheinend doch nicht vernachlässigbaren "blinden Fleck" bei diesen Ausgaben geschlossen haben - z.B. weil eine „Bagatellgrenze“ entfallen ist. Frage: Wer hätte nicht gern Bagatelleinnahmen in so einem Gesamtbetrag? Und falls jemand fragt, ob da so unbedarfte Mitleser von der Straße etwa Einsparungspotentiale erkennen - in Zeiten wie diesen, wo man halt doch noch einmal den Sparern, Pensionisten und Konsumenten an den Geldbeutel greifen will (nur damit die Reichen neuerlich ungeschoren bleiben können): Ja, da reden wir von fast einer halben Milliarde Euro! Und die Medien müssten endlich wieder das schreiben und berichten, was die Wahrheit ist - statt das, was ihnen von wohlmeinenden Geldgebern aufgetragen wurde. (Zusammenfassung in einfacher Sprache)
https://orf.at/stories/3390709/
Zitat: Die einsehbaren Werbeausgaben der öffentlichen Hand haben sich von 2023 auf 2024 mehr als verdoppelt. In Summe gaben Bund, Länder und Kammern im Vorjahr 417,9 Millionen Euro und damit etwa 225 Millionen Euro mehr aus, wie die heute veröffentlichten aktuellen Medientransparenzdaten der Regulierungsbehörde KommAustria zeigen. Der Sprung ist auf ein verschärftes Medientransparenzgesetz zurückzuführen. Mittlerweile müssen auch Ausgaben an nicht periodische Medien gemeldet werden. Eine „Bagatellgrenze“ ist Geschichte. Auf die ÖVP-Grüne-Bundesregierung entfielen rund 34,1 Millionen Euro (2023: 21,1 Mio.), wobei das Klimaschutz-, Umwelt- und Energieministerium mit rund 9,1 Millionen (2023: 5,5 Mio.) den mit Abstand größten Brocken verantwortete. Das Verteidigungsministerium kam auf in etwa 5,5 Millionen Euro nach 4,1 Millionen 2023. Die Stadt Wien gab mit 23,9 Millionen Euro (2023: 18,5 Mio.) ähnliche viel aus wie die Bundesregierung. ... Der ORF ließ sich Werbemaßnahmen etwa 4,5 Millionen Euro kosten – war aber mit 15,3 Millionen Euro auch großer Werbeempfänger. Dahinter folgte mit rund 8,8 Millionen Euro Werbeeinnahmen durch die öffentliche Hand die Gewista-Werbegesellschaft. Große Summen an Werbegeldern flossen erneut an internationale Onlinekonzerne wie Meta (Facebook, Instagram) und Google (inklusive YouTube) mit jeweils über acht Millionen sowie an TikTok mit etwa 1,1 Millionen Euro. Traditionell kräftig wird von öffentlichen Stellen im Boulevardsektor geworben.
Na jetzt sind wir aber baff! Wer hätte das gedacht, dass bei der politischen Werbung (samt Umgebung) derart horrende Beträge im Umlauf sind?
Ach so, ja, ... WIR!
Denn das erklärt so ziemlich alles, was politisch im Medienbereich an die Öffentlichkeit kommt - und auch, was dieser Öffentlichkeit tunlichst verborgen bleiben soll. Im wohlmeinenden Zusammenspiel mit zahlungskräftigen politischen Gönnern - vielmehr aus unseren Beiträgen zur Staatsfinanzierung, den Teilnehmergebühren et cetera.
Das muss man sich einmal geben! Aus unseren Steuergeldern bezahlt die Politik (samt angeschlossenem Unternehmensbereich) fast eine halbe Milliarde Euro, damit wir selber dann eben nicht das erfahren, was wir eigentlich wissen sollten: Beauftragte Verzerrungen unserer Wahrnehmung und Meinungsbildung - bezahlt aus unserer eigenen Geldbörse!
Na ist das nicht cool?
Wobei allerdings: Weil man ja gerade aufgrund der finanziellen Staatsmisere verzweifelt und händeringend auf der Suche nach staatlichen Einsparungspotentialen ist ... das wäre doch was! Denn erstens müsste man für rund eine halbe Milliarde Euro stattdessen nicht wieder den kleinen Leuten ans Börsel. Und zweitens müssten die Medien notgedrungen wieder das berichten, was schlicht die Wahrheit ist und die Menschen erfahren sollen!
Falls es vielleicht inzwischen schon vergessen wurde: "Investigativer Journalismus" wurde das seinerzeit genannt.

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