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Mietkosten um 7,8 Prozent über Vorjahr (28.6.2023)

 

https://orf.at/stories/3321969/

Zitat: Die Mietkosten haben sich heuer im ersten Quartal auf durchschnittlich 9,1 Euro je Quadratmeter belaufen. Das entspricht einem Plus von 7,8 Prozent gegenüber dem ersten Vierteljahr 2022, berichtete die Statistik Austria heute. Die monatlichen Mieten ohne Betriebskosten pro Quadratmeter stiegen demnach um 8,4 Prozent zum Vorjahresquartal. Es sei mit weiteren Steigerungen zu rechnen.

 

Durchschnittlich in Österreich waren es im ersten Quartal 9,10 Euro je Quadratmeter an Hauptmiete und Betriebskosten. Gut, schauen wir uns das - im Vergleich dazu - konkret für den Gemeindebau "Hugo Breitner Hof" an, nämlich für einen Neubezug:

Hauptmietzins (100 % Richtwert für Wien): Aktuell      6,67 Euro/m2
Betriebskosten:
Aktuell an Akonto                               2,85 Euro/m2

Ergibt INSGESAMT:                                                      9,52 Euro/m2

 

Und zwar OHNE Umsatzsteuer, zusätzliche Liftkosten, allfällige Aufschläge für eine Sanierung nach §§ 18 ff MRG, Finanzierungsbeiträge, natürlich "kalt" - also auch ohne Strom, Gas und Fernwärme et cetera!

Klar - Zitat: Die im April bzw. Mai erfolgten Erhöhungen der Richtwert- und Kategoriemieten sind in dieser Rechnung noch nicht enthalten. 

Der aktuelle Vergleichswert hinkt also um die Erhöhungen eines Quartals hinten nach.

Aber - auch Zitat: Per 1. Juli steht eine weitere Erhöhung der Kategoriemieten um 5,5 Prozent bevor. 

Und es ist allein schon bedenklich, wenn der kommunale soziale Wohnbau in Wien - was also der unterste Schwellwert sein sollte, wenn es darum geht, Mietpreise zu dämpfen - bereits am oder sogar ÜBER dem österreichischen Durchschnitt liegt!

 

Aber was tut sich dazu?

Wir haben dem neuen SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler am 7.6.2023 ein Mail geschrieben (team@andibabler.at, buergermeister@traiskirchen.gv.at). Ein Auszug daraus - Zitat:

Nun geht es um das Wiederherstellen der Glaubwürdigkeit der SPÖ - und insbesondere auch das Vertrauen in Sie.

Doch droht hier gleich der nächste GAU - gerade wenn Sie selbst das Thema leistbares Wohnen angesprochen haben: Gestern wurde bekannt, dass die Kategoriemieten per 1.7.2023 wieder um rund 5,5 Prozent angehoben werden. Zufällig hatten wir gestern hier im Hugo Breitner Hof (einer der größten Gemeindebauten in Wien) Sprechstunde mit Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner, der Polizei, den Wohnpartnern, aber auch Wiener Wohnen. Und dabei stellten wir als Mieterbeirat die Frage, ob Wiener Wohnen - wie schon davor immer - bei diesen Erhöhungen als Hauseigentümer mitziehen wird. Die Antwort war - mit verblüfftem Staunen: "Selbstverständlich!" Natürlich forderten wir aufgrund der vielfach bei uns einlangenden Klagen unserer Mitbewohner über die Unleistbarkeit der Mieten, dass Wiener Wohnen darauf wenigstens jetzt endlich darauf verzichten müsste. Was soll ich sagen? Der Wiener Umgang mit den Anliegen der Menschen - leider generell, auch zu anderen Themen, auch außerhalb der Zuständigkeit von Wiener Wohnen ist ein einziger Skandal.

Wenn das tatsächlich der Fall ist, dass Wiener Wohnen wieder bei den Mietzinserhöhungen mitzieht, dann können Sie für sich und die weitere Entwicklung der SPÖ das Thema "Glaubwürdigkeit" ebenso wie den Begriff "soziales Gewissen" fein säuberlich zusammenlegen und in einen roten Mistkübel werfen!

 

Reaktion darauf? NULL!

Deshalb haben wir am 13.6.2023 dazu urgiert (team@andibabler.at, buergermeister@traiskirchen.gv.at). Ein Auszug daraus - Zitat:

Zur Erinnerung (Mail im Anhang) - bezüglich Glaubwürdigkeit:  Wir schreiben heute den 13.6.2023 - und die vielen, vielen Betroffenen brauchen dringend rechtzeitig Klarheit!
 
Sollte dies unerledigt bleiben, dann kennen wir uns bezüglich Glaubwürdigkeit des Andreas Babler und seiner "neuen SPÖ" ebenfalls aus. Und, sorry, Ihr SPÖ-Team zählt dabei punkto Personen und ihrer Ernennung leider NÜSSE!
 
Weil davon können sich vielleicht manche Ernannte etwas kaufen, aber nicht die hier angeführten Betroffenen.
 
Freund oder Feind? YOUR Choice!

 

Antwort bzw. Reaktion darauf? NULL!

Na, ist doch nett, wenn man so schnell Klarheit über "NEUE"  Verhältnisse bekommt!

Aber natürlich redet man seitens der Stadtverantwortlichen via Presseaussendung lieber darüber, dass man mit der Wiener Wohnungssicherung Plus besonders betroffene Wienerinnen und Wiener vor Wohnungsverlust schützt - und nicht davon, dass die Zahl der Delogierungen aus Wohnungen bei Wiener Wohnen bereits im Vorjahr deutlich gestiegen ist (von 621 auf 778).

 

Nachtrag (1.7.2023):

https://wien.orf.at/stories/3214063/

Zitat: Heute werden österreichweit die sogenannten Kategoriemieten erneut angehoben, um 5,5 Prozent. Über 100.000 Haushalte sind in Wien betroffen, der Großteil in Gemeindebauten. Es ist schon die vierte Erhöhung seit dem Vorjahr.

Alles klar?