Zum Inhalt springen

Lockerung im Schatten von BA.5 (31.5.2022)

 

https://orf.at/stories/3268542/

Zitat: Einhergehend mit sinkenden Kennzahlen fallen mit 1. Juni die nächsten Coronavirus-Maßnahmen und damit – mit Ausnahme von Wien – etwa nun auch die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Schatten der Lockerungen sorgen unterdessen die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 für Sorgenfalten und Debatten.

 

Um Gottes Willen!!!! BA.4 und BA.5 kommen! PANIK!!!

Weil - Zitat: „Gemäß internationaler Beobachtungsdaten dürften diese Varianten über Wachstumsvorteile gegenüber ihren Vorgängerinnen verfügen“, heißt es dazu beim COVID-Prognose-Konsortium – sprich BA.4 und BA.5 sind womöglich weit ansteckender als andere Varianten. Untermauert wird diese Vermutung derzeit in Portugal: Dort dominiert die Ende März erstmals nachgewiesene BA.5-Variante mit fast 80 Prozent aller gemeldeten Neuinfektionen mittlerweile nicht nur das Pandemiegeschehen, sondern sorgt auch für deutlich steigende Fallzahlen. Angesichts von mehr als 30.000 Infektionen pro Tag ist unter Virologen von einer „Explosion neuer Ansteckungen“ die Rede, so der „Tagesspiegel“, demzufolge wegen BA.5 nun auch zunehmend die „Hoffnung auf einen normalen Sommer“ schwindet. Vielmehr gehen die wieder steigenden Belastungen für die Krankenhäuser und die zunehmenden quarantänebedingten Ausfälle von Arbeitskräften erneut einher mit lauter werdenden Rufen nach einer Verschärfung der derzeit auch in Portugal weitgehend abgeschafften CoV-Maßnahmen.

Na zumindest ist der "Wiener Weg" restriktiver. Das rettet uns hoffentlich wenigstens in der Bundeshauptstadt das Leben. So ein Glück!

Moment, was steht da im einleitenden Artikel?

Zitat: Über die Virulenz von BA.4 und BA.5 seien „noch nicht ausreichend Informationen verfügbar – die Expertinnen und Experten verweisen in ihrer letzten Prognose aber darauf, dass nach der WHO nun auch das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) diese Omikron-Linien als besorgniserregend eingestuft hat. ... Das ECDC rechnet in den nächsten Wochen und Monaten schließlich auch mit einem „erheblichen Gesamtanstieg der Infektionszahlen in Europa“. Ob und welche Folgen das mit sich bringen könnte, bleibt in der ECDC-Prognose weitgehend offen. Demnach gebe es bisher zwar noch keine Hinweise darauf, dass die beiden neuen Varianten schwerere Verläufe als etwa BA.1 und BA.2 mit sich bringen würden – allerdings sei dazu die Datenlage noch recht vage.

Was also wissen wir über die konkrete Gefahrensituation, in die wir gerade laufen?

Aber in Portugal ...!

Portugal? Moment einmal!

War Portugal - neben dem Überdrüber-Impf-Gibraltar nicht DAS Impf-Musterland in Europa, das uns erst Ende letzten Jahres als leuchtendes Beispiel vor die Nase gehalten worden ist? "Seien wir punkto Impfungen so brav wie Portugal - und wir haben es überstanden!" 

Und gerade dort hat man jetzt ernste Sorgenfalten, die auch uns zur Vorsicht mahnen müssen?

Was heißt das denn für den Schutz durch Impfungen und deren Effektivität?

Was machen wir aber in Österreich folglich? Wir verändern die Regelungen für den "Grünen Pass". Zitat: Die ab 1. Juni geltende Verordnung zur Lockerung der CoV-Schutzmaßnahmen bringt in weiterer Folge auch Änderungen beim „Grünen Pass“. Für einen 3-G-Nachweis ist ab 23. August die Kombination aus Impfung und Genesung nicht mehr ausreichend. ... Für eine Grundimmunisierung sind damit einheitlich drei Stiche nötig – das hat das Nationale Impfgremium bereits empfohlen. Bisher galt eine Genesung vor der ersten Impfung als eigenes „immunologisches Ereignis“. Unverändert ist eine Genesung weiter sechs Monate gültig, sie ersetzt aber keine Impfung mehr, so das Gesundheitsministerium gestern in einer Aussendung.

Weil???

Zitat: Ein besonders interessantes Ergebnis zeigt sich, wenn man die Inzidenzzahlen in der Gruppe der Genesenen analysiert: „Bisher ging man davon aus, dass Genesene ihren Immunschutz nach ungefähr einem halben Jahr verlieren“, sagt Niki Popper. „Wenn wir das in unser Modell so einbauen, dann bekommen wir aber eine viel höhere Zahl von genesenen Neuinfizierten als man in der Realität beobachtet. Dieser Parameter konnte daher so nicht stimmen.“

Wer hat denn diesen - gemäß den Änderungen für den Grünen Pass - ja folglich absoluten Blödsinn geschrieben?

Oh! Dr. Niki Popper, Institut für Information Systems Enngineering, Technische Universität Wien. Kennen wir den nicht irgendwo her?

WANN hat er das geschrieben? Am 21. September 2021!

Und was schreibt er abschließend diesbezüglich? Zitat: „Auf diese Weise generiert unser Modell also interessante Hypothesen, die man nun virologisch testen kann“, sagt Niki Popper. „Und auch für die Politik sind diese Zahlen wichtig, etwa wenn man über 2G- oder 3G-Maßnahmen diskutiert. Und aktuell können wir so abschätzen, dass wir nicht mehr weit von der Lösung entfernt sind – aber noch ein kleines Stück.“

Und was ist seither dazu in Österreich geschehen? Welche firme Datenbasis untermauert die oben angeführte Veränderung zum Grünen Pass?

Schauen Sie mit - bei der hierzu relevanten und die Regierung beratenden GECKO: Der jüngste dazu inhaltlich vorfindbare Bericht ist der vom 18.2.2022.

Was findet man da - auf Seite 7? Zitat: Nach allen bisherigen wissenschaftlichen Ergebnissen schützt weder eine oder mehrere durchgemachte Infektionen noch einer der Impfstoffe auch nach mehrmaliger Verabreichung eine bestimmte, einzelne Person zuverlässig und langfristig gegen Infektion und Transmission des Virus. Die in Studien gezeigte Reduktion der Wahrscheinlichkeit einer Reinfektion für Impfkohorten ist zu Beginn relativ hoch und geht über den Zeitverlauf teilweise stark zurück. ... (AG Omikron: Bergthaler, Kollaritsch, Popper, Puchhammer, Schernhammer)

Und auf Seite 8? Zitat: Im Falle von SARS-CoV-2 scheint mit der Anzahl der Kontakte, sei es durch Impfung oder Genesung, die Immunitätslage sukzessive besser zu werden. Der Immunitätsaufbau folgt damit allgemein gültigen immunologischen Grundgesetzen, wobei die Zahl der „immunologischen Ereignisse“ relevant ist, nicht so sehr deren Natur. Damit ist gemeint, dass eine COVID-Infektion zum Immunitätsaufbau ähnlich beiträgt wie eine Teilimpfung, was auch jetzt schon in den Anwendungsempfehlungen für COVID-Impfungen des NIG zusammengefasst ist. ... (AG Omikron: Bergthaler, Kollaritsch, Popper, Puchhammer, Schernhammer) 

Irgendeine Bezugnahme auf die Ausführungen der TU vom 21.9.2021? Irgendwelche Hinweise auf anderslautende Erkenntnisse seither?

Finden Sie etwas diesbezüglich?

Aber vielleicht international - da könnten ja Erkenntnisse sein, die den Schritt weg von der Genesung als immunologisches Ereignis belegen!

Bemühen wir diesbezüglich die wissenschaftlichen Dienste des deutschen Bundestages: "Studien zur Immunität nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion" vom 14.1.2022. Lesen Sie selbst mit - oder besser müsste man sagen: Suchen Sie sich aus dem Konvolut das Ergebnis aus, das Ihnen am besten zusagt! Denn nimmt man die Aussagen aus den einzelnen Studien her, dann gelangt man zur Frage, ob sich die Ersteller samt ihrer Ergebnisse und Schlüsse daraus im selben Universum befunden haben. Zu unterschiedlich sind die Erkenntnisse!

Und auch bei den Einzelmeldungen - schauen Sie mit!

Zitat (29.6.2021): Forscherinnen und Forscher an der Universität zu Lübeck und am Gesundheitsamt der Hansestadt Lübeck haben eine weitere Studie zur Dauer der Immunität nach einer COVID-19-Infektion abgeschlossen. ... “Unsere Daten zeigen, dass bei nahezu allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach durchgemachter COVID-Infektion eine ausreichende Immunreaktion stattgefunden hat. Der Schutz hält für mindestens 10 Monate nach Infektion an. Die Ergebnisse können helfen zu entscheiden, in welchen Abständen Auffrischimpfungen gegen das Virus nötig sind“, so Prof. Dr. Werner Solbach, vom Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung an der Universität zu Lübeck. „In unserer gemeinsamen Studie haben wir neben der etablierten Untersuchung auf Antikörper den Ansatz verfolgt, mit Hilfe der IFN-γ Messung eine Aussage zur so genannten zellulären Immunität, d.h. Abwehrlage auf Zellebene, treffen zu können. Die Ergebnisse sind beruhigend und lassen den Schluss zu, dass nur in der Zusammenschau von Antikörpern und Zellimmunität eine Aussage getroffen werden kann, wie lange man nach einer durchgemachten COVID-Infektion geschützt ist“, so Priv.-Doz. Dr. Alexander Mischnik, Leiter des Lübecker Gesundheitsamts und Letztautor der Studie.

Zitat (14.9.2021): Eine einmal aufgebaute starke Immunität gegen Corona bleibt stabil – wahrscheinlich sogar ein Leben lang. Das zeigen neueste Forschungsdaten. Für einige Gruppen könnten Auffrischungsimpfungen dennoch sinnvoll sein. ... "Durch eine Infektion oder eine Impfung entsteht ein immunologisches Gedächtnis. Kommt man erneut in Kontakt mit dem Erreger, werden die Zellen des immunologischen Gedächtnisses aktiviert und erzeugen neue Antikörper", erklärt Ulbert. "Bei vielen der RNA-Viren, zu denen auch Coronaviren wie Sars-CoV-2 gehören, ist es so, dass eine Infektion einen langanhaltenden, oft lebenslangen Schutz vor einer nochmaligen Erkrankung auslöst."

Zitat (7.10.2021): Sogar 98,8 Prozent der im Februar beziehungsweise März 2020 an Corona erkrankten Testpersonen wiesen bei einer erneuten Testung im November 2020 noch eine nachweisbare Anzahl an Antikörpern im Blut auf. Dabei gab es laut den Fachleuten keinen signifikanten Unterschied zwischen Testpersonen, die während ihrer Erkrankung an Corona-Symptomen litten, und solchen, die symptomfrei infiziert waren. ... Auch eine weitere Studie unter der Leitung der Österreicherin Dr. Sissy Therese Sonnleitner, Abteilung für Hygiene und medizinische Mikrobiologie an der medizinischen Universität Innsbruck, beschäftigte sich mit der Thematik. Bei der Mehrheit der untersuchten bereits von Corona genesenen Testpersonen waren die Antikörper auch dabei über mehrere Monate noch gut nachweisbar. „Zusammenfassend ist festzustellen, dass Sars-CoV-2-Patienten nachweislich in der Lage sind, neutralisierende Antikörper über einen Zeitraum von zehn Monaten nach der Primärinfektion zu entwickeln und aufrechtzuerhalten“, heißt es im Fazit der Studie, das im medizinischen Fachmagazin Transboundary and Emerging Diseases publiziert wurde. 

Zitat (25.11.2021): Die Bildung von Antikörpern ist nach wie vor ein großes Thema, wenn es um die Frage geht, ob sich jemand gegen Covid-19 impfen lassen soll, wenn er bereits eine Infektion durchgemacht hat. Antikörper-Bestimmungen seien nicht immer sinnvoll und mehr Geschäftemacherei, warnen Impfexperten. ... Das eine ist die Anzahl der Antikörper, das andere ist die zeitliche Dynamik, also, wie lange die Antikörper verfügbar sind – auch da unterscheiden sich die beiden. Nach neuesten Studien scheint es so zu sein, dass Antikörper, die durch die Impfung erzeugt werden, länger bestehen bleiben. ... ob man nun seine Antikörper bestimmen lassen soll oder nicht. Dazu hat Primarius Weber eine klare Meinung: „Antikörper soll man bestimmen, aber nur bei ganz bestimmten Gruppen. Sonst ist es Unsinn und Geschäftemacherei, weil Ihnen kein Mensch sagen kann, welcher Antikörpertiter Sie wirklich vor einer Infektion schützt. Das ist wissenschaftlich noch nicht erwiesen bzw. nur bei Ausnahmen, wie Immunsupprimierten. Da geht es aber in erster Linie darum, ob sie eine Antwort haben ja oder nein. Daher verwirrt die Antikörper-Diskussion in erster Linie. Jede Antikörperbestimmung führt zu einem Umsatz, der Ihnen aber nicht hilft, sondern anderen, deshalb rate ich davon ab.“ ... Einige Menschen, die eine Covid-19-Infektion hatten, glauben, dass sie nun geschützt sind – doch nichts hält ewig, sagte Weber. Eine überschießende Immunreaktion sei nicht möglich: „Es reicht nicht nur ein Stich, sondern man muss das nach sechs Monaten noch einmal auffrischen. Dort gilt das Impfschema: Infektion – ab vier Wochen nachher Nachimpfen mit einem mRNA-Impfstoff und dann nach sechs Monaten nochmal auffrischen.“

Zitat (14.2.2022): Die Annahme, dass die Omikron-Genesenen längere Zeit vor Corona-Reinfektionen geschützt sind, stimmt nicht. Eine aktuelle Pre-Print-Studie aus den USA zeigt: Je milder der Krankheitsverlauf, desto geringer der erworbene Immunschutz. Und: In einer aktuellen Studie aus Österreich (mit falschem Link unterlegt) fanden Forschende heraus, dass Ungeimpfte - im Vergleich zu Geimpften und zuvor Genesenen - nach einer überstandenen Omikron-Infektion nur gegen die Omikron-Variante und auch nur in einem geringen Ausmaß neutralisierende Antikörper bilden. Das heißt, das Risiko einer Reinfektion, auch mit einer anderen Coronavirus-Variante, ist erhöht.

Zitat (24.3.2022): Wie lange hält die Immunität nach einer Corona-Infektion? Aktuelle Studien zeigen: Wer das Virus gleich zu Beginn abwehrt, bekommt kaum neue Antikörper dazu. Mit Einschränkungen stimmt das auch für Geimpfte. ... wenn das Immunsystem durch eine Impfung bereits auf den Erreger vorbereitet ist. Dann bilden Patienten bei einer Durchbruchsinfektion oft die stärksten Antikörper- und T-Zell-Antworten überhaupt. ... Eine weitere Studie zeigt nun aber, dass das für Omikron-Impfdurchbrüche nur begrenzt gilt. ... Zentrales Ergebnis: Wer eine Durchbruchsinfektion mit der Omikron-Variante hatte, entwickelte deutlich weniger zusätzliche Antikörper als Personen, die trotz Impfung an Delta erkrankt waren. Die Zahlen korrelierten zudem stark mit der Stärke der Symptome. Je milder der Impfdurchbruch, desto geringer fiel die Immunität danach aus. Immerhin aber hatte Omikron-Infektion bei 65 Prozent der untersuchten Personen neutralisierende Antikörper gegen Omikron hervorgebracht. Das bedeutet, dass zwei Drittel der Betroffenen vor einer erneuten Infektion mit der gleichen Variante in den kommenden Monaten geschützt sein sollten. Wie lange dieser Schutz hält, ist allerdings offen. ... Langfristig wird Corona aber wahrscheinlich eine immer wiederkehrende Erkältungserkrankung bleiben, vor allem, wenn neue Virusvarianten auftauchen. Daten aus England zeigen: Jede neue Variante führte zu mehr Reinfektionen, so dass es im Vereinigten Königreich inzwischen über 1.000 Dreifach- und sogar einige Dutzend Vierfachinfektionen gibt.

Zitat (30.5.2022): Sowohl nach Impfung, als auch nach SARS-CoV-2-Infektion geht das Schutzniveau mit der Zeit zurück: Die natürliche Immunität nach Erkrankung scheint aber länger zu halten als der Impfschutz, so eine Studie. ... Die Forscherinnen und Forscher haben dazu Real-World-Daten von der Impfkampagne in Israel ausgewertet, und zwar aus der Zeit von August und September 2021, als die Delta-Variante des Coronavirus dominierte (New Engl J Med 2022; online 25. Mai). ... Fazit der Studienautoren: Die Schutzwirkung gegen SARS-CoV-2-Reinfektionen geht nach durchgemachter Infektion zurück. Allerdings schwindet der Schutz langsamer im Vergleich zum Infektionsschutz nach ausschließlich zwei Impfdosen ohne SARS-CoV-2-Infekt in der Anamnese. Außerdem: Eine Einzeldosis des mRNA-Impfstoffs nach Erstinfektion stellt den ursprünglichen Schutz vor Reinfektionen wieder her.

 

Aber natürlich spricht alles dafür, eine Genesung aus dem "Grünen Pass" zu eliminieren und sich auch um den aktuellen Antikörper-/Immunitätsstatus der zu impfenden Personen keine Gedanken zu machen. Selbstverständlich, .....

.... wenn es um das Pushen einer Impfkampagne geht - statt um das seriöse und faktenbasierte Management einer Pandemie!

 

P.S.: Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass der zuletzt veröffentlichte Bericht des BASG über Meldungen vermuteter Nebenwirkungen nach Impfungen zum Schutz vor COVID-19 IMMER NOCH der vom 28.4.2022 (Status 22.4.2022) ist, obwohl wir heute bereits den 31.5.2022 schreiben?