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Freie Marktwirtschaft oder staatliche Einflussnahme? (7.6.2020)

 

"Der Staat soll sich nicht einmisch...., STOP! ... Wir brauchen mehr Förderungen!"

So ungefähr könnte man den aktuellen Meinungswechsel von Wirtschaftstreibenden momentan (wieder einmal) beschreiben.

Wenn man zur Zeit Berichte in den Medien liest oder hört kommt es einem schon irgendwie seltsam vor, wie sich die Aussagen verändert haben: Vor noch wenigen Monaten haben hochrangige Vertreter der Wirtschaft regelmäßig jegliche Regulierung des Staates in der Wirtschaft als Hemmschuh bezeichnet. Und jetzt gibt es kaum einen Vertreter, der nicht die "Einmischung" des Staates vehement einfordert, ja viel zu wenig davon für sein Klientel ortet!

Man wird sich aber einmal entscheiden müssen: Eine freie, ungeregelte Wirtschaft oder staatliche Einflussnahmen?

Man kann aber schon alleine im Hinblick auf die Corona-Krise sagen: Eine freie, ungeregelte Marktwirtschaft ist nicht krisenfest!

Wenn man noch die weiteren Herausforderungen der nahen Zukunft ansieht (Biodiversitätskrise, Klimawandel, Einkommensschere, etc.) wird klar, dass es eine gesellschaftliche Lenkung braucht - einen volkswirtschaftlichen Einfluss des Staates auf die Wirtschaft!

Dieser muss allerdings das Wohl seiner Bürger/innen auch für die Zukunft ganz fest im Blick haben, nicht bloß das Abfedern von betriebswirtschaftlichen Verlusten durch den Staat.

Und es soll keine Planwirtschaft damit gemeint sein, aber ein gewichtiges Mitspracherecht der gesamten Gesellschaft!

Gerade die vielen Förderungen - es gibt kaum einen Bereich in Österreich und NÖ, der nicht von Förderungen betroffen ist - können und sollen eine lenkende Wirkung erzeugen. Ansonsten sind dies nur kurzfristige Hilfen, die keine nachhaltigen Entwicklungen mit sich bringen werden.