Bei der heutigen Nationalratswahl ist in Wahrheit genau das geschehen, was zu erwarten war: Die Regierungsparteien (ÖVP und GRÜNE) wurden für die vergangenen fünf Jahre abgestraft - und das völlig verdient. Die großen Oppositionsparteien im Parlament haben einerseits relativ wenig (NEOS) - wenn überhaupt (SPÖ) - oder andererseits sehr viel (FPÖ) dazugewonnen. Die Kleinparteien, die noch nicht im Parlament sind haben es allesamt nicht geschafft. Klar, weil sie lieber gegeneinander statt miteinander arbeiten - gegen jede Vernunft! Aber witziger Weise liegt das nachhaltige politische Schicksal dieses Landes nach momentanem Stand der Dinge ausgerechnet in den Händen der SPÖ - die es höchstwahrscheinlich, wie sich schon aus den ersten hochrangigen Wahlkommentaren abgezeichnet hat, aus reiner Gier der Spitzenfunktionäre weiter vergeigen wird. Was wäre auch schon anders zu erwarten? (Zusammenfassung in einfacher Sprache)
https://orf.at/stories/3371231/
Zitat: Die FPÖ hat bei der Nationalratswahl am Sonntag laut Hochrechnungen inklusive Wahlkartenprognose klar Platz eins erreicht. Rang zwei geht laut Foresight-Hochrechnung für ORF und APA an die ÖVP, abgeschlagen auf Platz drei liegt die SPÖ. NEOS liegt auf Platz vier knapp vor den Grünen. Alle anderen Parteien scheiterten am Einzug in den Nationalrat.
Nein, in Wahrheit ist alles genauso gekommen, wie es zu erwarten war: Die Regierungsparteien der letzten fünf Jahre haben ihre gehörigen Verluste kassiert. Völlig verdient! Die FPÖ hat aus ihrer Hetze gegen Ausländer als Schuldenböcke für "eh alles" haushoch gewonnen. Die NEOS haben ein wenig profitiert - wohl aus dem Verlustpotential der ÖVP, und da nicht genug. Und die SPÖ tritt (+/-) auf der Stelle, obwohl sie eigentlich haushoch aus der Misere profitieren müsste. Klar!
Aber nicht so sehr die Spitze Andreas Babler ist dafür verantwortlich (obwohl er wohl das schon vorprogrammierte Opfer in der intriganten Schlangengrube SPÖ sein wird), sondern die verlorene Glaubwürdigkeit überall dort ist es, wo die SPÖ auf Landesbasis das Sagen hat - und als gemeinsame, starke Interessensvertretung der "Kleinen" insgesamt!
Dabei hätte gerade die SPÖ jetzt eben die Zügel für eine nachhaltige Veränderung der politischen Landschaft in der Hand. Eben auf den Status Quo der Prognose per 29.9.2024, 18.42 Uhr bezogen:
Denn wenn sich die SPÖ als Koalitionspartner aus dem Rennen nimmt, dann bleibt der ÖVP gar nichts anderes übrig, als mit der FPÖ eine Regierung zu bilden. Aber eben mit der FPÖ als Seniorpartner und Herbert Kickl als gesetztem Kanzler. Na, gute Unterhaltung!
Dann hätte sich der Mythos einer ÖVP, die auch nur irgendeinen Regierungsanspruch hätte nach ein paar Jährchen (wohl nicht einer ganzen Legislaturperiode) ebenso erledigt wie der Glaube in der Bevölkerung, dass eine FPÖ tatsächlich "für die kleinen Leute und die breite Bevölkerung" da wäre.
Wäre keine leichte Zeit für uns alle, und würde unser Land verdammt viel kosten.
Aber schauen denn die Alternativen viel rosiger aus - wenn die SPÖ bloß die heutige Regierung (Türkis-Grün) noch zusätzlich stützt oder sich gar in Türkis-Rot-Pink neoliberal filetieren lässt?
Wird aber wohl geschehen - weil die Herrschaften an der SPÖ-Spitze viel zu gierig danach sind, wieder einmal ein Regierungs-Polstersesserl zu besetzen. Wodurch sie bei der nächsten Wahl endgültig in der "Eh zu vergessen"-Rolle sein werden. Aber bis dahin haben dann ein paar weitere aus der SPÖ-Parteispitze überaus gut verdient. Schließlich ist ja jeder dort sich selbst der nächste. Freundschaft!
Und die außerparlamentarischen Kleinparteien? Tja, nichts dazugelernt! Wenn ein politisches System solche systematisch benachteiligt, dann muss man sich eben etwas mehr einfallen lassen, als bloß stur so weiterzumachen wie bisher. Tut man das nicht: Siehe Wahlergebnis vom 29.9.2024.
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