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Die E-Control und der Gaspreis (25.12.2013)

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E-Control rechnet mit leichter Gaspreissenkung (!!)

Nachdem sich die OMV-Tochter EconGas mit ihrem russischen Gaslieferanten Gazprom auf eine Gaspreis-Senkung geeinigt hat, könnten auch die Gaspreise für die österreichischen Endkunden sinken. "Ich glaube nicht, dass es eine riesige Preissenkung gibt, aber der eine oder andere Anbieter könnte um ein paar Prozent runtergehen mit dem Preis", sagte E-Control-Vorstand Walter Boltz.

Energie

Eine Preissenkung für die Endverbraucher wäre "wirtschaftlich angemessen" und "schon wegen der Optik" zu erwarten, sagte Boltz. Möglicherweise würden die Preissenkungen aber erst im Frühjahr nach der Heizsaison kommen. Ob vor allem die EnergieAllianz (Wien Energie, EVN, Energie Burgenland) die - rückwirkend per 1. April 2013 vereinbarte - Preissenkung weitergeben werde, "wird am Ende des Tages davon abhängen, ob die Kunden eine gewisse Wechselbereitschaft an den Tag legen".

Die Wechselrate der Kunden bei Gas sei derzeit mit 1,5 bis 2 Prozent pro Jahr nach wie vor niedrig, sagte Boltz. Bei den vorhandenen Preisunterschieden müsste sie seiner Ansicht nach bei 10 bis 12 Prozent liegen. Auf den Strompreis habe der Gaspreis-Deal zwischen EconGas und Gazprom überhaupt keine Auswirkung, erklärte der Regulator, "weil der Strompreis seit langem von den deutschen Großhandelspreisen getrieben wird", und der sei derzeit viel niedriger als der Gaspreis.

Importstrom billiger als selbst erzeugter

Vor dem heute verkündeten Preissenkung habe importiertes Gas etwa 30 Euro pro Megawattstunde (MWh) gekostet. Allerdings brauche man für die Erzeugung einer MWh Strom etwa die doppelte Menge Gas. "Bei einem Gaspreis von 30 Euro kostet der Strom aus dem Gaskraftwerk ungefähr 60 Euro pro MWh", sagte Boltz. Der Strom-Großhandelspreis in Deutschland habe am Wochenende nur rund 21 Euro betragen.

"Österreich importiert derzeit viel Strom, weil Strom in Deutschland viel billiger ist als wir ihn erzeugen können", so Boltz, "mit Ausnahme von abgeschriebenen Wasserkraftwerken und Ökostrom, der ja abgenommen werden muss. Den zahlt der Endkunde über Zuschläge, nicht über den Strompreis."

09.12.2013

https://helpv2.orf.at/stories/1729742/index.html

 

E-Control erhöht (!!) Gasnetzgebühren

Die Gasnetzgebühren stiegen ab 1. Jänner 2014 aufgrund einer Verordnung der E-Control über alle Kundengruppen gerechnet um durchschnittlich 5,4 Prozent im Vergleich zum heurigen Jahr. Für einen typischen Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh steigen die Tarife im Österreichschnitt um 4,2 Prozent, wie die E-Control gestern mitteilte.

Für einen typischen Großkunden mit einem jährlichen Verbrauch von 90 Mio. Kilowattstunden und 8.000 Benützungsstunden erhöht sich der Tarif um 7,2 Prozent.

Geringere Nachfrage

Die Steigerung sei vor allem auf die geringere Gasnachfrage von großen Abnehmern wie Gaskraftwerken zurückzuführen, erläuterte E-Control-Vorstand Martin Graf gegenüber der APA. „Bisher haben Gaskraftwerke 2.500 Betriebsstunden gehabt, jetzt oft weniger als 200.“ Weil die stabilen Netzkosten auf eine geringere Gasmenge aufgeteilt würden, komme es zu einer stärkeren Belastung anderer Kundengruppen, so Graf.

Dem will die E-Control entgegenwirken, indem ein neuer Tagesleistungspreis als leistungsabhängige Komponente des Netztarifs eingeführt wird. Bisher sei dafür ein Monatswert herangezogen worden. „Wenn man einmal im Monat eine Spitze gehabt hat, hat man diese Spitze für den ganzen Monat bezahlt“, so Graf. Durch den Tagesleistungspreis sollen Gaskraftwerke künftig flexibler agieren können, wodurch es für sie in Summe auch billiger werden soll.

22.12.2013

http://news.orf.at/stories/2211409/

 

Kommentar: Keiner. Ist auch keiner nötig, oder?