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BP-Wahl 2022: Unser „Wahlkampf“ (19.7.2022)

 

Vielleicht fragen Sie sich: Wie sieht der Wahlkampf unseres Kandidaten für die Bundespräsidentschaft bzw. der unserer Partei konkret aus?

Und die wohl für manche immer noch überraschende Antwort: ES GIBT KEINEN!

Nicht nur weil wir uns einen solchen gar nicht leisten können, sondern: Wie sagte Michael Häupl einst? Wahlkampf ist eine Zeit fokussierter Unintelligenz.

Wollen wir unintelligent sein? Na sicher nicht - ganz im Gegenteil!

Oder  - wie lautet ein Sprichwort? Abends wird der Faule fleißig.

Wir arbeiten die ganze Zeit über nach bester Möglichkeit für die Menschen und die Themen, um die es geht.

Geht es NOCH BESSER? Sicher - wenn mehr Menschen mitmachen und "den Karren nicht nur ein paar Hansln und Hanslinnen alleine ziehen".

Aber nicht indem wir jetzt für Tage und Wochen an irgendeinem Straßeneck stehen und Blumen oder türkise Luftballons verteilen, heiße Würstel kredenzen oder Freibier ausschenken. Dann würden wir unsere Arbeit NICHT BESSER, sondern SCHLECHTER machen. Denn es geht heutzutage bei den Menschen und ihren Problemen, in der Gesellschaft und Natur um viel mehr, um viel, viel mehr als Blumen, Luftballons, Würstel und Bier!

Und genau deswegen arbeiten wir so weiter wie gehabt, um Dinge zu bewegen. Auch jetzt!

Klar, was in einer Wahlzeit hinzukommt sind Themen, die eben mit einem Wahlkampf zu tun haben: Wie zum Beispiel der himmelschreiend komplizierte Vorgang, damit man zu Unterstützungserklärungen kommt. Oder das unfaire, den Wettbewerb verzerrende und undemokratische Verhalten der Medien. Das wird in solchen Zeiten ebenfalls thematisiert - wann sonst?

Und wir versuchen, über Social Media die Information weiterzugeben "dass wir überhaupt existieren" - also wiederum einen Antritt versuchen. Denn andere Möglichkeiten der Verbreitung dieses Umstandes werden uns eben von den Medien nicht gegeben. Deshalb müssen wir hier intensiver arbeiten als andere. Wir entschuldigen uns, falls wir Sie dadurch womöglich belästigen.

Aber sonst?

Werbespots? Plakate? Wunderschöne, den Autolenkern die Sicht verstellende Dreiecksständer? Pickerl auf jeder freien Fläche?

NOPE!

Spendenaufrufe und Geldsammelaktionen?

NOPE!

Auch wenn der Herr Bundespräsident seinen Wahlkampf mit einer Spendenplattform begonnen hat (klar, es weiß sicher niemand, dass er der amtierende Bundespräsident ist, der sich um seine Wiederwahl bemüht - das muss man den Leuten ja erst einmal sagen - und dafür braucht man Geld): NEIN, wir tun das NICHT! Wir wollen uns NICHT die Gunst der Medien durch sündteure Werbeeinschaltungen erkaufen - um zusätzliches Geld, das wir den Menschen abgeknöpft (statt ihnen geholfen) haben - damit ebendiesen Menschen über die Medien ausgerichtet wird, wie supertoll sich dieser Kandidat um die Menschen bemüht und man ihn deswegen wählen soll.

Mehr noch! Wir würden auch bei viel Geld zur Verfügung auf einen Wahlkampf unsererseits verzichten, der den Menschen eigentlich schon seit jeher auf die Nerven geht. Auf Geldausgaben dafür, Werbespots, Plakate, Dreiecksständer, Aufkleber, Blumen, Luftballons, Würstel und Freibeier.

Wir arbeiten so wie bisher einfach weiter, um unseren Job tatsächlich bestmöglich zu erledigen.

Und beantworten natürlich auch wahrheitsgetreu alle Fragen, die Sie haben!

 

Übrigens: So wie unsere ganze Partei während eines Wahlkampfs weiter das bleibt, was sie ist und das tut, was sie tut bleibt auch unser Kandidat als Person und Persönlichkeit derselbe: Weder mutiert er zum Superhelden oder Superstar, zum Übermenschen oder Gott. Noch steht er deswegen über irgendjemandem anderen.

Artikel 1 der Menschenrechte: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. ...

Das ändert sich auch NICHT durch eine Kandidatur oder ein Amt.

Siehe dazu auch Artikel 7, Abs. 1 unserer Bundesverfassung: Alle Staatsbürger sind vor dem Gesetz gleich. Vorrechte der Geburt, des Geschlechtes, des Standes, der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen. ...

Der Bundespräsident ist daher nichts anderes als ein Job - mit Aufgaben, die für die Menschen in diesem Land bestmöglich erledigt gehören. Ebenso wie bei einem Straßenkehrer, Öffi-Fahrer, einer Putzfrau oder Kindergärtnerin.

Genau diese Bodenhaftung braucht ein guter Politiker - und am meisten der Bundespräsident als "oberstes Amt im Staat".