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Blutbad in Touristenhochburg (27.6.2015)

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https://orf.at/v2/stories/2286471

Zitat: Ein als Tourist getarnter Attentäter hat am Freitag mit einer Kalaschnikow das Feuer auf einem Hotelstrand in Tunesien eröffnet und mindestens 37 Urlauber getötet. Darunter befanden sich offenbar Deutsche, Briten und Belgier, wie das tunesische Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte.

 

Schrecklich, entsetzlich, furchtbar, tragisch, ...!

Gleichzeitig fällt in der ORF-Meldungsübersicht auf, dass es z.B. ein blutiger Anschlag auf eine Moschee in Kuwait mit mindestens 27 Toten und mindestens 50 tote Soldaten bei einem Angriff auf einen AU-Stützpunkt in Somalia nicht in die Top-Schlagzeilen geschafft haben. 

Warum ist das so?

Klar, weil die anderen Meldungen "weiter weg" sind und "uns hier weniger betreffen".

Klar, weil "das dort schon Alltag ist, also nichts Besonderes mehr".

Und ich frage mich, ob nicht genau das die Wurzel des Übels ist. Dass wir eben das kaum wahrnehmen, was wir GLAUBEN dass es uns nicht betrifft. Dass wir das Grauen nicht mehr als bemerkenswert einstufen, das schon Alltag geworden ist.

Macht nicht genau diese Selektion dann in der Folge Probleme, von denen wir uns dann nicht erklären können, wo das auf einmal herkommt?

Ich frage mich das eigentlich nicht mehr. Ich bin mir ganz sicher, dass es so ist.

Wir bemerken das Unheil erst, wenn es an die Oberfläche schießt und "unseren schönen Garten" zu überwuchern droht. Weil wir die Wurzeln ignoriert haben, die unterirdisch gewachsen sind.

G.K., 27.6.2015