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Abschied von der gemeinsamen Mitte (3.11.2022)

 

https://orf.at/stories/3291864/

Zitat: Der Gesellschaft geht zwar nicht das verloren, was man die „Mitte“ nennt. Doch diese spaltete sich in immer größere Gruppen auf, die teilweise untereinander nicht mehr so gut anschlussfähig sind. Soziale Veränderungen, Digitalisierung und externe Krisen, die auch über Österreich hereingebrochen sind, verändern die Zusammensetzung der Gesellschaft. Einmal mehr stehe auf dem Spiel, das Allgemeine, den Universalismus für das gemeinsame Handeln, neu zu definieren, sagt auch der Politologe Omri Boehm in einem neuen Buch.

 

Ein zur Gänze lesenswerter Beitrag! 

Der genau das bestätigt, was auch wir seitens der DA feststellen - und dagegen arbeiten möchten: Dass sich unsere gemeinsame gesellschaftliche Mitte auflöst - und (wenn überhaupt noch punkto der eigentlichen Probleme) mehr gegeneinander als miteinander arbeitet.

Was ja auch kein Wunder ist, besteht doch das zentral hier politisch angewendete Mittel in Niccolo Machiavellis "divide et impera" - Zitat: Divide et impera (lateinisch für teile und herrsche) ist eine Redewendung (im lateinischen Imperativ); sie empfiehlt, eine zu besiegende oder zu beherrschende Gruppe (wie z. B. ein Volk) in Untergruppen mit einander widerstrebenden Interessen aufzuspalten. Dadurch soll erreicht werden, dass die Teilgruppen sich gegeneinander wenden, statt sich als Gruppe vereint gegen den gemeinsamen Feind zu stellen.

Der gemeinsame Feind? Wer sollte das sein?

Na ja, das kommt aus der im Bericht gezeigten Grafik bezüglich des Vertrauens in das politische System Österreichs recht deutlich zum Ausdruck:

Quelle: SORA - laut ORF-Bericht

Wenn sogar im oberen Einkommensdrittel einmal die gute Meinung zur Funktionsweise unseres politischen Systems innerhalb von nur drei Jahren von 85 auf 54 Prozent (also 31 - und nur mehr knapp über der Hälfte) abstürzt, dann ist für die Berufspolitiker und Großparteien Feuer am Dach. Was bleibt denn da noch zum eigenen Machterhalt - außer die Menschen mit Angst, Polarisierung und Aufhetzung gegeneinander zu regieren?

Schlimmer als im aufgeklärten Absolutismus. Dort hieß es noch „Alles für das Volk; nichts durch das Volk“. Und heute? Trifft es "De facto nichts durch das Volk - und beschämend wenig für das Volk" nicht schon längst recht gut? Man nehme nur die gerade aktuellen So-gut-wie-nicht-Maßnahmen zur breiten Kostenexplosion, insbesondere auf dem Energiesektor als konkretes Beispiel.

Ah ja, ein ganz wichtiger Punkt zum Machterhalt der heutigen Berufspolitiker im Mehrfarben-Parteienbrei kommt noch hinzu: Ja keine wählbaren Alternativen aufkommen lassen, die WIRKLICH anders denken und handeln würden! Denn das wäre ihr Untergang. Aber durch die Kontrolle und pekuniäre Gängelung der Medien ist das derzeit kein schweres Spiel.

Solange wir Menschen als Nukliden unserer Gesellschaft uns das so gefallen lassen ohne selbst aktiv zu werden ...