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Wenn es legale Migrationsrouten gäbe (15.6..2023)

 

https://kurier.at/meinung/wenn-es-legale-migrationsrouten-gaebe/402487760

Zitat: Hunderte Migranten sind vor der griechischen Küste ertrunken. Katastrophen wie diese wären vermeidbar gewesen - Sie hatten liebliche Namen wie „Sophia“ oder „Irini“ – dennoch konnten die EU-Such- und Rettungsmissionen im Mittelmeer es nicht verhindern: An die 20.000 Flüchtlinge sind in den vergangenen zehn Jahren beim Versuch ertrunken, übers Mittelmeer nach Europa zu kommen. Wenn zusätzlich private Rettungsschiffe in Seenot geratene Migranten aufnahmen, durften sich die NGO-Aktivisten nicht selten anhören, sie seien „Teil des Geschäftsmodells der Schlepper“. Nach dem Motto: Je mehr Retter unterwegs seien, desto mehr überfüllte Kähne würden die Schleuser losschicken.

 

Manchmal traut man seinen Augen nicht - und es wird einem schlecht, wenn man die "Blattlinie" mancher Medien näher in Augenschein nimmt. Noch dazu über eine gewisse Zeit hinweg!

Jetzt haben wir - wieder einmal - zahlreiche Tote zu beklagen. Wenn die Berichte sich - wie zu befürchten - als wahr erweisen Hunderte Tote.

Und jetzt auf einmal werfen Medien wie zum Beispiel der Kurier die Leier an: "Wie konnte es bloß soweit kommen?"

Ernsthaft?

Wie hieß es hier - im selben Kurier? Zitat: Die Balkanroute geschlossen zu haben, ist der größte Erfolg von Sebastian Kurz - aber hat er sie tatsächlich dicht gemacht? (9.10.2017)

Und hier? Zitat: Hoher Besuch an der EU-Außengrenze mit der Botschaft: Hier geschlossen! ... Griechische Grenzpolizisten, die mit Tränengas versuchen, aus der Türkei kommende Flüchtlinge abzuhalten. Auf der anderen Seite der europäischen Außengrenze harren weiter tausende Menschen in bitterer Kälte aus. Verzweifelt hoffen sie, es doch noch in die EU zu schaffen. Und so war der mediale Großauftritt der drei EU-Präsidenten als Botschaft an mehrere Seiten zu verstehen: An die Flüchtlinge, die sich nicht auf diesem Weg in die EU aufzumachen sollen. An die gesamte EU, der man demonstrieren will: Anders als 2015 sind die Grenzen dieses Mal geschlossen. (3.3.2020)

Um uns zu dem Thema nicht falsch zu verstehen: Selbstverständlich ist jede Massenmigration mit enormen Problemen verbunden - besonders wenn es große kulturelle, sprachliche, religiöse (etc.) Unterschiede zwischen den Menschen gibt.

Aber es gibt nur eine Möglichkeit, dem Problem wirklich beizukommen: Zu verhindern, dass diese Menschen überhaupt aus ihrer Heimat weg wollen oder weg müssen. Die nehmen die Probleme und Risiken ja nicht bloß deswegen auf sich, weil gerade im Fernsehen kein gutes Programm läuft!

Die Migrationsgründe (ökologische, soziale, wirtschaftliche, gewaltinduzierte etc.) werden aber - wenn wir in unserer Gesellschaft, Wirtschaft und Politik so weitermachen wie bisher - nicht weniger oder geringer werden, sondern mehr und weit größer!

Und wir Betroffene an der Basis ("hiesige wie nicht hiesige") werden gegenseitig als Feindbild aufeinander gehetzt. 

Womit die eigentliche Verursacher und ebenso kurzfristigen wie kurzsichtigen Nutznießer aus dem ganzen Dilemma ihre selige Ruhe vor uns haben.

Auch weil in deren Sold stehende Medien - mit Ausnahme solcher nolens-volens Moralanfälle wie gerade eben - "ihren Job machen" ...