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„Von sich aus“ geöffnet (6.6.2023)

 

https://orf.at/stories/3319369/

Zitat: Nach der dritten Überprüfung der Wahlzettel hat Andreas Babler am Dienstag die Wahl zum neuen SPÖ-Chef angenommen. Die von ihm geforderte Neuauszählung habe „bestätigt“, dass er am Parteitag zum 13. Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei gewählt worden sei, sagte Babler bei einer Pressekonferenz. Kurz zuvor bestätigte auch Klaudia Frieben, die nach dem plötzlichen Rücktritt von Michaela Grubesa die SPÖ-Wahlkommission führt, das am Vortag bekanntgegebene Auszählungsergebnis. ... Laut der neuen Wahlleiterin Frieben wurde der gesamte Wahlvorgang unter Beiziehung eines Notars nochmals akribisch überprüft. Frieben bestätige in einer Pressekonferenz nach einer mehrstündigen Sitzung der Wahlkommission das am Vortag von Grubesa kommunizierte Ergebnis: Babler habe 317 Stimmen bekommen, Doskozil 280, fünf Stimmen waren ungültig. In Summe waren es 602 Stimmen. In Prozent seien das 52,66 Prozent gegenüber 46,51 Prozent. Die Überprüfung habe somit ergeben: „Es wurde korrekt ausgezählt – es ist alles nachvollziehbar.“ Man habe unter Beiziehung eines Notars „jeden kleinsten Stein, jeden Zettel“ noch einmal umgedreht und den Wahlvorgang noch einmal genau durchleuchtet. Das „Problem“ am Parteitag am Samstag war laut Frieben ein Eingabe- und ein Verknüpfungsfehler, „der leider Gottes das Ergebnis auf den Kopf gestellt hat“. ... Friebens Angaben zufolge könne die Kommission eine betrügerische Absicht ausschließen. Sie räumte aber ein, dass Mitarbeiter der Parteizentrale „von sich aus“ am Montag die in Plastik verschweißten Stimmen – ohne vorher die Wahlkommission zu informieren – öffneten und nochmals nachzählten. Sie hätten damit die durch einen Tweet von ZIB-Moderator Martin Thür aufgefallene Unstimmigkeit der Gesamtzahl – 601 gegen 600 Stimmen – aufklären wollen. Die mittlerweile zurückgetretene Leiterin der Wahlkommission sei dann aber rechtzeitig informiert worden. Betrug oder Manipulation lasse sich jedenfalls ausschließen, so Frieben, „da sämtliche Protokolle sämtlicher Wahlabschnitte und alle Wahlzettel vorhanden waren und sind“. Auf die Frage, warum am Vortag zwei Stimmen dazugekommen seien, verwies Frieben auf einen „Kommunikationsfehler“. ... Betont wurde von SPÖ-Seite auch, dass die Stimmzettel des außerordentlichen Bundesparteitags in Linz eingeschweißt auf einer Palette von Linz nach Wien transportiert worden seien. „So witzig die Vorstellung ist, (nur) rund 600 Zettel auf einer Palette zu transportieren: Sämtliche Tagungsunterlagen wurden nach dem Parteitag auf Paletten von Linz nach Wien transportiert. Auf einer davon befanden sich – in Plastik eingeschweißt – die Stimmzettel“, wie die SPÖ dazu via Twitter mitteilte. Die Stimmzettel seien den Parteiangaben zufolge in der Bundesgeschäftsstelle verwahrt und erst im Zuge der Neuauszählung am Montag wieder geöffnet worden. Zuvor war gerüchteweise der Vorwurf laut geworden, die Zettel wären unversiegelt in einem Sackerl nach Wien gelangt. ... Doch auch das nun bekannt gegebene Wahlergebnis warf neue Fragen auf. Seltsam war, dass plötzlich jede der beiden Seiten eine Stimme mehr hatte als noch am Parteitag, während die Zahl der ungültigen Stimmen gleich blieb. Dabei hatte Grubesa bei der Pressekonferenz noch gemeint, dass die ursprünglich verloren gegangene Stimme eine ungültige gewesen sei. 

 

Das muss man sich alles einmal auf der Zunge zergehen lassen - vor allem wenn man die Pressekonferenz dazu live gesehen hat!

ORF-Reporter Matthias Westhoff meinte, er hätte von den knapp über 600 Stimmzetteln auf der Palette gern ein Foto gesehen. Ja, wir zugegeben auch!

Aber selbst wenn: Da reißen Mitarbeiter in der SPÖ-Zentrale die eingeschweißten Stimmzettel von der Vorsitzwahl am Parteitag auf - einfach so, von sich aus - ohne jedwede Beiziehung oder vorherige Verständigung der Wahlkommission, weil sie - einfach so, von sich aus - auf die Suche nach einer einzigen abgängigen Stimme gehen? Und entdecken - einfach so, von sich aus - dabei die Sensation, dass die Ergebnisse vertauscht worden wären? Was vorher auf dem ganzen Parteitag auch im Wahlkomitee niemandem aufgefallen wäre?

Sie verständigen NACHHER ob des entdeckten Problems die Leiterin der Wahlkommission - und das Desaster nimmt seinen Lauf?!

Ernsthaft?

Nicht einmal einer Vorschulgruppe im Kindergarten könnte man die gesamte Geschichte als halbwegs glaubwürdig unterjubeln!

Klingt das nach Manipulation und Auftragsarbeit?

Ja, selbstverständlich!

Eine von Andreas Babler? Wohl nicht - weil dazu sein jetziger Einfluss in der SPÖ für so eine Aktion noch viel zu gering gewesen wäre.

Aber: Wer wäre denn parteiintern in größte Bedrängnis geraten, wenn Doskozil plötzlich SPÖ-Chef gewesen wäre? Fällt einem dazu nicht jemand ein, der auch genügend Einfluss in der Löwelstraße für so eine Manipulation hätte?

Und sind die erstellten Protokolle für die einzelnen Urnenauszählungen genügend Garantie und Absicherung für die eh richtigen Ergebnisse? Sicher nicht - weil bei so einem knappen Ergebnis nur eine einzige Auszählungsgruppe bei der nachträglichen Manipulation mitspielen müsste.

Wäre so etwas denkbar - in einem Gesamtvorgang, der jetzt schon den zweiten inzwischen zurückgetretenen Leiter des Wahlkomitees verbraucht hat? Zu dem der bereits erwähnte ORF-Reporter Matthias Westhoff im bereits erwähnten Live-Bericht berichtet hat, dass er allein schon zum Auszählvorgang beim Parteitag zwei verschiedene Versionen geschildert bekommen hätte.

Geben Sie also selbst die Antwort dazu!

Selbstverständlich gilt jedwede Unschuldsvermutung und ist alles nur eine rein hypothetische Betrachtung.

Was denn sonst?