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Vasiliki Alexandri gewinnt WM-Silber (15.7.2023)

 

https://orf.at/einfach/stories/3324041/

Zitat: Bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Fukuoka in Japan hat Österreich am Samstag eine erste Medaille gewonnen. Das schaffte Vasiliki Alexandri mit Platz 2 im Synchron-Schwimmen. Die 25 Jahre alte Österreicherin musste sich nur Yukiko Inui aus Japan geschlagen geben. 

 

Vorab: Die allerherzlichste Gratulation an Vasiliki Alexandri! Hoch verdient und schwer erarbeitet!

Nur: Es ist - wie bei so vielen anderen "Leistungen", die man sich national gern als "unseren Erfolg" aneignet - genau genommen "KEIN Erfolg der Nation". Also ich z.B. als hier schreibender Verfasser bekenne ganz offen, zum sportlichen Erfolg von Vasiliki Alexandri weitestgehend NULL beigetragen zu haben - außer vielleicht der ungefragten Verwendung irgendwelcher Steuermittel für irgendwelche ungefragte Förderungen oder andere (ebenso ungefragte) Möglichkeiten für Trainings, Wettbewerbe und so weiter. Noch einmal: Gut so!

Aber: Ab dem Zeitpunkt des Erfolges wird dann wer zu "unserem Superstar"???

Einmal ganz abgesehen davon, was wir alles gedanklich mit unseren Sport- (etc.) -Helden aufführen, wenn sie einmal in der Krise stecken - und einem allein schon das Kotzen über diese Denkweise im Rachen hochjagt: Vasiliki Alexandri ist - anzunehmender Weise - keine gebürtige Österreicherin (noch einmal: völlig egal, aber hier als Beispiel genommen).

Was alles wäre denn mit ihr - und wäre ihre alltägliche Belastung mit uns Mitbürgern - wenn sie KEINE Spitzensportlerin und Medaillengewinnerin für Österreich wäre?

Wäre sie dann "Österreich" - und dessen Aushängeschild?

Erst gestern wurde in der Wohnung des hier Schreibenden eine neue Matratze geliefert - mit über 40 Kilo. So beschaffen, dass die zwei Belieferten genug Probleme hatten, die Matratze auch nur ausreichend genau dort auf die vorgesehene Stelle zu schaffen, wo sie im belieferten Zimmer hingehört. Von einer Person allein getragen! Bei diesen Temperaturen am frühen Nachmittag! In den dritten Stock - ohne Lift. Von jemandem, der sicher auch nicht hierzulande geboren wurde. Und der danach schon mit einem Glas kaltem Wasser glücklich gewesen wäre (klar, dass es unsererseits nicht dabei geblieben ist).

Frage: Der sonst auch als das gesehen wird, was er punkto Leistung bringt? Oder bloß "ein beschissener Ausländer" für die meisten hier ist?

 

Einfach zum Nachdenken, wo und wie wir selber unsere "Grenzen der Akzeptanz" gestalten - und dessen, "was zu uns gehört"!