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Pensionsansprüche, für die niemand gearbeitet hat (25.8.2019)

 

https://www.derstandard.at/story/2000107612127/neos-warnen-vor-pensionsanspruechen-fuer-die-niemand-gearbeitet-hat

Zitat: Auf 31,5 Beitragsjahre kommt durchschnittlich ein Österreicher, während er 20 Jahre in Pension ist. Außerdem seien in der Vergangenheit "Rekordbeiträge in Altersteilzeit geflossen". Das Ziel, Menschen länger im Erwerbsleben zu halten, sei klar verfehlt worden, wie man nun sehe, erklärt Loacker.

 

Na ja, Herr Magister Loacker, wissen Sie, welcher Menschen-Anteil mit dem KÜRZESTEN Verhältnis zwischen aktiver Tätigkeit und Pensionsanspruch in diesem Durchschnitt steckt?

Politiker!

Zwar wurde die alte Regelung 1997 abgeschafft - aber sie wirkt bis heute weiter!

Das Pensionsantrittsalter anheben - eine gute Idee?

Wäre es bestenfalls dann, wenn noch genügend Arbeit da wäre. Ist es aber nicht - und wird es immer weniger sein. Einmal durch die fortschreitende Verlagerung in Billiglohnländer (Geiz ist geil!) und andererseits durch die Automatisierung und Digitalisierung.

Daher wird aus diesem Effekt lediglich das Arbeitslosen-Potential weiter hochgeschraubt und werden Menschen mit zuwenig "Phasen, in denen gearbeitet wird" - wie Sie so schön sagen - dann in die Altersarmut entlassen.

Bis dahin dienen diese Leute lediglich dazu, den Druck auf die Arbeitnehmer durch mehr Konkurrenz weiter zu erhöhen, damit die Menschen um noch weniger Geld und unter noch schlechteren Arbeitsbedingungen schuften. Und die Dividende daraus steht bei den Unternehmen bereit!

Würde sie .... theoretisch .... ließe man außer Acht, dass dadurch ja die Kaufkraft wegbricht, was zu ganz blöden Effekten führt. Haben Sie das Wort "Rezession" schon einmal gehört?

Das heißt: Wir brauchen eigentlich das genaue Gegenteil von dem, was Sie fordern: Wir müssen immer weniger Arbeit auf immer mehr Menschen verteilen.

Ist das machbar und finanzierbar?

Aber ja - wenn wir als Gesellschaft wollen, dann schon. Wenn endlich das VOLKSWIRTSCHAFTLICH Vernünftige zählt, und nicht die Betriebswirtschaft mit ihren Gewinnerwartungen über die Staatshaushalte (also die Gesellschaft als Ganzes) gestülpt wird.

Wieso fragt denn z.B. keiner, wo das Geld herkommt, wenn die Notenbanken Problempapiere oder faule Kredite en masse aufkaufen oder Rettungsschirme für grob fahrlässig agierende Großunternehmen aufgespannt werden müssen?

Würde man neoliberale Konzepte endlich fertig-denken, könnte selbst ein Vorschulkind erkennen dass 1 und 1 nicht 3 ist. Selbst wenn man das sooo gerne möchte.