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Gemeindewahl: Analyse des Chefredakteurs (11.3.2019)

 

https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2969277

Zitat: Die Salzburger Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen haben mit ihren Ergebnissen überrascht. Einerseits der Erdrutschsieg der ÖVP in der Stadt. Auch in einigen Landgemeinden gab es überraschende Ergebnisse, ...

 

Da morgen die einmonatige Frist für das Sammeln der Unterstützungserklärungen für die Wahl zum EU-Parlament am 26. Mai beginnt bietet sich eine kleine Analyse der Salzburger Gemeinderats- bzw. Bürgermeisterwahlen vom vergangenen Sonntag an.

Wie wird der Politikwissenschafter Armin Mühlböck hier zitiert? "... mal verlieren sie da, mal gewinnen sie dort. ... Es war kalt und heiß für die beiden Großparteien." 

Und wohl nicht nur für die "beiden Großparteien", sondern für die zuletzt Gewählten insgesamt!

Denn wenn man sich die Ergebnisse so im Detail ansieht: Es lässt sich keinerlei politischer Trend daraus ablesen.

Was auch gut so ist - und vollkommen logisch. Denn die Menschen wollen sich einfach in ihren Sorgen, Probleme und Wünschen ernst genommen und gut aufgehoben fühlen. Von verlässlichen, vertrauenswürdigen Politikern und Beamten mit Handschlagsqualität, Weitblick, Umsicht und nachhaltiger Lösungskompetenz.

Aber haben wir die wirklich? Werden hier wirklich die Personen gewählt, denen man solche Qualitäten zutraut oder bloß die bisherigen Verantwortlichen politisch in die Wüste geschickt weil sie (wieder einmal) versagt und das Vertrauen der Menschen restlos verspielt haben? Lösen wir durch das derzeitige Angebot an Mehrheitsfähigkeit tatsächlich die Probleme - oder färben wir sie nur (wieder einmal) politisch um?

Wir meinen: "Neue Leute braucht das Land!" Nämlich wirklich Menschen in der Politik, die den zuvor beschriebenen Qualitätskriterien genügen. Das ist aber genau der Menschenschlag, der sich derzeit von der Politik fernhält weil Politik ein viel zu schmutziges Geschäft ist.

Ein schwerer Fehler!