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Euroländer produzieren Ein- und Zwei-Cent-Münzen in großem Stil (2.1.2019)

 

https://www.derstandard.at/story/2000095206258/trotz-kritik-am-schottereurolaender

Zitat: Immer wieder wird über eine Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen diskutiert, doch die Euroländer produzieren die kupferfarbenen Stücke in großem Stil

 

Die DA spricht sich mit Nachdruck GEGEN die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus.
 
Aber nicht bloß aus dem Grund, dass der "große Vorsitzende" dann keine Minimalwert-Zähleinheiten für das alle zwei Wochen stattfindende Tarock hätte.
 
Nein, die Ursache ist viel schwerwiegender: Es geht dabei um die Schwellwert-Preise, die gerade im Lebensmittelbereich etc. (also dort, wo die Konsumenten massiv betroffen sind) meistens auf ..,99 oder ..,98 enden (oder andere ..,.9 oder ..,.8-Preise) damit die Käufer die tatsächliche Größe des Kaufpreises weniger mitbekommen.
 
Was glauben Sie? Wird der Handel so nett sein, dann auf den nächst-niedrigeren ..,98- oder ..,95-Betrag abzurunden? Oder wird der Handel dann auf den nächsthöheren Schwellwertpreis aufrunden? Also z.B. statt 0,99 dann auf 1,38 oder 1,45?
 
Nein, natürlich nicht wenn die Medien zum Abschaffungszeitpunkt gerade hinschauen, sondern ein paar Wochen später!
 
Was geschieht dann?
 
Natürlich nichts ... werden Ihnen die Verantwortlichen versichern. So wie Sie Ihnen auch bei der Euro-Einführung versichert haben, dass es durch die Umstellung von den nationalen Währungen zum Euro zu keinem Inflationsschub gekommen ist.
 
Was relativ leicht zu behaupten ist, wenn man über die Zusammensetzung und Gewichtung des Warenkorbes für die Berechnung der Inflationsrate die offizielle Entwicklung derselben sehr gut in der Hand hat.
 
Trotz des wirklich fatalen Umrechnungsfaktors von 1 Euro = 13,7603 Schilling hat man das dann "gefühlte Verteuerung" genannt. Und das wird man dann später auch so nennen - nur halt in nicht so krassem Ausmaß (man nehme die recht aufschlussreiche Zusammenfassung in diesem WIFO-Bericht ab Seite 639). Weil 37,6 % an "gefühlter Verteuerung" im Kleinbetrags-Warenbereich waren schon wirklich heftig.
 
Daher - meinen wir - ist es besser, halt ab und zu die 1 und 2 Cent-Münzen aus der Geldbörse zu entleeren, statt in Zukunft (noch) mehr zahlen zu müssen.