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Das Demokratie-Problem

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Gut, die Demokratische Alternative war also einmal beim BMI als politische Partei angemeldet (31.12.2014). Jetzt galt es, Mitstreiter zu finden, um die DA auch zu konstituieren.

Also schickte der Proponent (Parteigründer) ein erklärendes E-Mail als Einladung dazu an seine Bekannten aus.

Die Reaktion darauf?

NULL - gar keine!

Der Proponent sandte am 1.5.2015 ein Update zum Stand der Dinge aus:

Die Reaktion darauf?

NULL - gar keine!

Der Proponent sandte danach am 8.7.2015 eine Information und Bitte um Unterstützung zur Wienwahl 2015 aus:

Die Reaktion darauf?

NULL - gar keine!

Daher ging der Proponent davon aus, dass eben am eigenen politischen Engagement bzw. so einer Gruppierung kein Interesse besteht und gab am 20.7.2015 seinen Rückzug sowie die Aufgabe der Gründungspläne für die DA bekannt:

Hui, war dann was los!

Es trafen auf einmal Dutzende Mails und Anrufe beim Proponenten ein, sich den Rückzug doch noch einmal zu überlegen und doch nach der Parteigründung bei der Wienwahl 2015 - die damals ja unmittelbar bevorstand - anzutreten.

Daher - was blieb anderes übrig - der nachfolgende Rückzug vom Rückzug:

Und was war dann weiter?

Okay, die Konstituierung ging in der Folge über die Bühne - mit einer Handvoll an Interessenten.

Wie sah das später bei der Wienwahl 2015 aus?

Keine Kandidaten aus dem Kreis dieser "Motivatoren" - ja nicht einmal in der Anzahl als relevant zu erwähnende Unterstützungserklärungen.

Das setzte sich in der Folge fort!

Was schließlich dazu führte, dass der Proponent und nun Parteivorsitzende im Mai 2020 anlässlich seines 65. Geburtstags beschloss, nun "wirklich" in Pension zu gehen und sämtliche Tätigkeiten als Mietervertreter und in der Politik aufzugeben - schon der eigenen arg leidenden Lebensqualität zuliebe.

Aber, schau an - auf einmal dasselbe Reaktionsbild wie im Juli 2015: Dutzende Mails und Anrufe, doch weiterzumachen - weil "wenn DU aufgibst, dann ist ja GAR KEINER mehr da ... was soll dann werden?"

Und seither?

Wieder NICHTS aus diesen Kreisen!

 

Was heißt denn das?

Denn auf die grundsätzlichen gesellschaftlichen Erwartungshaltungen an ein "politisches Vertretungssystem" lässt das schon schließen!

Bedeutet das nicht "ich erwarte mir eine Wahrung meiner Interessen - und tatsächliche Durchsetzung, die aber völlig ohne meine eigene Beteiligung und ohne Risiko oder Unannehmlichkeiten für mich stattfindet"?

Geht das in der Demokratie?

NEIN!

Es ist eher das Herbeisehnen eines Messias, der einem auf wundersame Weise die eigenen Probleme wegzaubert und alle Wünsche erfüllt. Genau die eigenen, alle!

Oder gar der Ruf nach einem "starken Mann" - der  aber nicht zum eigenen Wohl tätig ist, sondern eben alle Wünsche der Bevölkerung erfüllt.

Frage: Wann hätte es so einen in unserer Menschheitsgeschichte schon gegeben? Und vor allem: Wie oft?

Churchill: "No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time." (grob übersetzt: "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.")

Aber die Demokratie funktioniert eben über Mehrheiten. Ohne die gibt es keine Veränderungen zum Wohl der Beteiligten. Das ist sogar systemisch so ein unabdingbarer Teil der Demokratie: Es gibt keine solche ohne aktive Beteiligung der Menschen.

Nicht zu IHREM Wohl!