Flüchtlingsproblematik – die Aquarius
Wie man Probleme löst – oder nicht löst

Natürlich zählt eine Massenmigration – egal aus welchen Gründen – zu einer der massivsten Herausforderungen für eine Gesellschaft. Fragt sich: Wie geht man mit so einem Problem am besten um? Vor allem wenn man es aus dem Blickwinkel der Prävention betrachtet.
Die Migrationsproblematik ist eine schwerwiegende – schon von den Gründen für die Migration ausgehend: Seien es jetzt Nahrungsmittelknappheit und Hungersnöte, unwirtliche Lebensbedingungen aufgrund des Klimawandels, Gewalt und kriegerische Auseinandersetzungen, Menschenrechtsverletzungen und Verfolgung, Seuchen, unzureichende Infrastrukturen, Arbeitslosigkeit und Armut et cetera.
Und natürlich stellt eine Massenmigration die Aufnahmeländer ebenso vor große Herausforderungen wie die Länder und Gebiete, aus welchen die Menschen abwandern. Die Versorgung und Logistik der Transitländer natürlich ebenso.
Daher ist die Frage, wie alldem am besten zu begegnen ist groß – vor allem weil die daraus resultierenden Probleme auch für eine massive Polarisierung in der Gesellschaft sorgen (Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit, religiöse Animositäten und kulturelle Ablehnung etc.).
Konkreter Auslöser für das Tätigwerden der DA war einerseits die aktuelle Situation des Schiffes Aquarius, das im September 2018 Probleme hatte, einen Aufnahmehafen zu finden und dem durch Panama die Flagge entzogen werden solltem, um eine weitere Tätigkeit zu blockieren. Und andererseits war es der Umstand, dass Österreich zu diesem Zeitpunkt gerade den EU-Ratsvorsitz innehatte.
Diese ist im Sinn der Prävention klar umrissen – und im ergangenen Offenen Brief dargestellt – nämlich diese Massenflucht dort zu stoppen, wo sie beginnt:
- Durch eine wirkungsvolle Unterbindung der Lieferung von Waffen und Munition in Krisenregionen und an Parteien, die an einem gewaltsamen Konflikt beteiligt sind, und eine Entwaffnung dieser Parteien – gegebenenfalls durch die Vereinten Nationen.
- Durch eine konsequente und ausnahmslose Einhaltung des Völkerrechts, der Menschenrechte und Grundfreiheiten samt Vorsorge für die Einhaltung durch Dritte – gegebenenfalls durch die Vereinten Nationen.
- Durch entsprechende, rasche und wirkungsvolle Vorkehrungen gegen den zweifelsfrei gegebenen Klimawandel und seine Folgen.
- Durch eine maßgebliche und nachhaltige Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen
- Gegebenheiten in den “Fluchtgebieten“, um auch die sogenannte „Flucht aus wirtschaftlichen Gründen“ nicht erforderlich zu machen.
- Durch den Aufbau und die Erhaltung von Infrastrukturen in den „Fluchtgebieten“.
- Durch darauf abgestimmte maßgebliche Maßnahmen in der Entwicklungshilfe, die auch das Ziel erreichen wo sie Abhilfe schaffen und Not lindern sollen. Et cetera.
Gerhard Kuchta, gerhard.kuchta@outlook.com, +43/6643134620
Offener Brief an den Bundeskanzler und zu dieser Zeit EU-Ratsvorsitzenden Sebastian Kurz und diverse Cc.-Mailempfänger (25.9.2018).
Keinerlei Reaktionen auf den Offenen Brief der DA.
Ende 2018 wurden die Einsätze des Schiffes Aquarius eingestellt.
Und nach wie vor ertrinken viele Menschen bei ihrer versuchten Flucht über das offene Meer.
Die DA wird sich weiterhin für eine bestmögliche humane Behandlung der Betroffenen und eine präventive Lösung der Problematik durch bestmögliche Minimierung der Fluchtursachen einsetzen.
Sehen und behandeln Sie Menschen als Menschen – und bedenken Sie auch, wie es uns wohl erginge, falls wir unsere Heimat verlassen müssten (z.B. wegen eines massiven Industrie- oder AKW-Unfalls) und wir würden dann eine solche Behandlung erfahren.
Bitte um Kontakt und (möglichst sachliches) Feedback!
Von: Gerhard Kuchta <gerhard_kuchta@hotmail.com>
Gesendet: Dienstag, 25. September 2018 17:10
An: Bundeskanzleramt
Cc: Kommissionspräsident Juncker; EU-Kommissar Hahn; diverse österreichische Vertreter im EU-Parlament; UNHCR Wien; Ärzte ohne Grenzen; SOS Mediterranee; Kurier; Der Standard; Salzburger Nachrichten; APA; NZZ; FAZ; ORF Chefredaktion Information
Betreff: Offener Brief zum Schiff „Aquarius“ und zur Bewältigung der Flucht-Problematik
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
anbei ein offener Brief zum Schiff „Aquarius“ und Ansätzen zur Bewältigung der Flucht-Problematik.
Für die „Demokratische Alternative“
hochachtungsvoll
Gerhard Kuchta
(Vorsitzender)